Die Mudejar-Route

Habe mich nach dem Frühstück entschlossen nach Torre del Mar zufahren. Heute ist Markttag, Einheimische und Besucher sind schon reichlich unterwegs. Überall ist Leben und die Marktleute preisen ihre Waren an.

Überall sehe ich Menschen die Lachen und sich unterhalten. Mütter, Omas und Opas fahren mit ihren Enkeln im Kinderwagen durch die Marktstraßen. Es gibt schon kleine süße Erdbeeren aus dem Campo, sie schmecken richtig lecker.

Jetzt ist es Zeit für einen Kaffee solo oder con Leche. In den kleinen Bars am Rande der Stände ist auch schon viel los. Mit viel Glück ergattere ich noch einen Sitzplatz. Da ich mich nicht entscheiden kann, trinke ich erst einen Kaffee solo und danach einen con Leche.

Frisch gestärkt habe ich meine Shoppingtour fortgesetzt. Um 13.00 h geht es zurück nach Torrox Costa.

Für heute Nachmittag habe ich was ganz tolles geplant, ich möchte die Mudejar-Route fahren. Habe von meinem Reiseveranstalter Schlosser-Reisen in Jever ein sehr schönes Büchlein mit verschiedenen Routen bekommen. Da ich ja einiges von Land und Leute sehen möchte, habe ich mich entschlossen einige der vorgeschlagenen weißen Dörfer  zu besuchen.

Die Mudejar-Route beginnt in Arenas und führt nach Archez – Salares  -Sedella und Canillas de Aceituno. Laut meinem Führer werde ich fünf interessante und authentische Orte der Axarquia ( Provinz Malaga ) kennenlernen, worauf ich mich schon richtig freue.

Auf dem Weg nach Arenas, wo die Mudejar-Route beginnt, habe ich einen wunderschönen Ausblick auf das Meer und das Hinterland. In dem Dorf lässt sich die maurische Vergangenheit fast an jeder Ecke erahnen. Sehenswert ist die Pfarrkirche von San Catalina aus dem 16. Jh. im Mudejar-Stil erbaut. Ganz in der Nähe des Dorfes befinden sich die Ruinen der Burg von Bentomiz, von wo aus man einen sehr schönen Ausblick auf die Axarquia haben soll. Ich habe mich aber entschieden, nach Archez weiterzufahren, ohne die Ruinen zu besuchen.

Archez ist eins der kleinsten Dörfer der Axarquia. Hier leben gerade mal 427 Menschen. In dem von Mauren gegründeten Dorf war und ist der Weinanbau die Haupteinnahmequelle der Menschen. Sehenswert ist das Minarett der Kirche Nuestra Senora de la Encarnación aus dem 13. Jh. Die Kirche ist im Mudejar-Stil erbaut wie die meisten Kirchen hier.

Mein nächstes Ziel auf der Mudejar-Route, ist Salares. Die Straße dorthin ist gut befahrbar. Die Berglandschaft mit ihren tiefen Schluchten ist gewaltig aber einmalig schön. Es ist schon ein Erlebnis hier seinen Blick schweifen zu lassen und die Ruhe zu genießen bei leisem Vogelgezwitscher.

Salares ist eine sehr schöne idyllische Ortschaft. Sie ist umgeben von Mandel – Orangen – und Olivenbäumen. Sehenswert ist auch hier der im Mudejar-Stil erbaute Kirchturm der früher ein Minarett war.

Habe dann meinen Weg fortgesetzt und hatte plötzlich einen atemberaubenden Ausblick auf das angrenzende Tal und die umliegende Bergwelt. Nach ca. 4 km erreiche ich Sedella. Die weiß leuchtenden Häusern, die Mudejar Architektur und die zahlreichen Reste vergangener Tage machen aus diesem Dorf einen privilegierten und reizvollen Ort.

Nächster und letzter Ort auf der Mudejar-Route ist Canilles de Aceituno. Das Dorf liegt wunderschön in der Bergkette der Sierra de Tejeda. In der Nähe fließt der Fluss Almanchares mit seinen herrlichen kleinen Wasserfällen und Wasserbecken, wo man im Sommer sicher eine willkommene Erfrischung nehmen kann.

Um 18.15 h  bin ich wieder in Torrox Costa mit sehr beeindruckenden Erlebnissen und wunderschönen Landschaftsbildern vor Augen.

Bin meinem Reiseveranstalter Schlosser-Reisen in Jever sehr dankbar für die Broschüre. Ohne die genaue Wegbeschreibung wäre ich die Mudejar-Route sicher nicht gefahren.