Reisebericht Bodegas & Palacios in Asturien und Galicien

Reisebericht zu der Nordspanienrundreise Bodegas & Palacios in Asturien und Galicien

Gleich bei unserer Ankunft in Asturias am Flughafen wurden wir von unserer Reiseleiterin und einer Vertreterin des Tourismusamtes sehr herzlich empfangen. Nachdem Juan – unser Busfahrer – die Koffer verladen hatte, ging es los Richtung Gijon. Wieder einmal war ich bezaubert von den vielen verschiedenen Grüntönen hier im Norden von Spanien. In Deutschland war das Laub bereits vom Herbst gezeichnet, davon war in Asturien nichts zu merken.

Bei einem Spaziergang durch Gijon lernten wir das Städtchen ein bisschen kennen. Viele bunte Häuser, alt und neu und ein wunderbares Lebensgefühl – ein Sonnenplatz wird sofort zum Verweilen und Kaffee trinken genutzt.

Im Anschluss sind wir nach Lavandera in das Casa Trabanco, der größten Sidreria Nordspaniens gefahren. Nach der Erläuterung des Herstellungsverfahrens, durften wir den Cidra kosten und auch gleich neben den beeindruckenden Fässern zu Abend essen.

 

 

 

Die Nacht haben wir dann im Außenbezirk von Gijon  in der Nähe der Universität in der Quinta Doro verbracht. Was für ein wunderbares kleines Hotel! Jedes Zimmer individuell eingerichtet in einem wunderschönen Haus mit einem idyllischen Garten. Auch das Frühstück am nächsten Morgen ließ keine Wünsche offen.

 

 

Heute habe ich mich verliebt, in den wunderbaren Ort Llanes. Direkt am Meer gelegen, um 09:30 Uhr noch ziemlich ausgestorben, doch trotzdem wunderbar. Bei einem Spaziergang durch die Altstadt und den Hafen, begegneten wir wieder bunten Häusern, oft sehr gut erhalten und natürlich den „Cubas“, von dem baskischen Künstler Agustín Ibarrola gestaltete Würfel für die Uferbefestigung.

Auf dem Weg nach Cangas de Onís haben wir von einem Aussichtspunkt – Mirador de la Reina – auf dem Weg zu den Gletscherseen – eine weite Sicht über das Land bis auf das Meer genossen. Im Anschluss, nicht weit entfernt, gibt es eine Basilika mit einem Heiligtum – Real Sitio de Covadonga. Eine der vielen Legenden besagt, dass ledige Frauen und Männer aus den acht heiligen Quellen trinken und dann innerhalb eines Jahres verheiratet sein werden.

Zur Mittagspause in Cangas de Onís haben wir dann auch einmal das Nationalgericht der Asturier probieren dürfen – die fabada, ein Bohneneintopf. Für meinen Geschmack war es leider zu fettig und deftig.  Unser Verdauungsspaziergang hat uns auf die römische Brücke geführt.

Auf der Fahr nach Oviedo, haben wir noch einen Parador besichtigt und ich war wieder einmal fasziniert von den Bauten, die schon so viele Jahre alt sind.

In Oviedo angekommen, ist man erstmal enttäuscht. Doch gelangt man zur Altstadt, ist auch diese wieder beeindruckend. Unser Hotel – das Princesa Munia  war dieses Mal moderner und lag direkt in der Altstadt.  Auch hier war das Abendessen wieder einmal herausragend. Wir haben im Restaurant Casa Amparo wunderbare Fischgerichte serviert bekommen. Überhaupt werden  in Asturien und noch mehr in Galicien alle Gerichte aus dem Meer groß geschrieben.

Am nächsten Tag (nach einer guten aber kurzen Nacht) sind wir nach Avilès gefahren. Eine Stadt, direkt aus dem Mittelalter. Durch verschiedene Orte, wie Cudillero (ein bisschen wie das Treppenviertel in Hamburg –Blankenese) und Luarca sind wir nach Rivadeo gefahren.

In Galicien angekommen, erwartete uns der Kathedralenstrand – playa de As Catedrais. Nur bei Ebbe begehbar, kann man wunderbare Schieferformationen entdecken. In der Hauptsaison muss man sich im Internet vorher anmelden.

Wir hatten ja schon lange nichts mehr gegessen und getrunken, also haben wir auf dem Weg zum Parador de Santo Estevo – mitten im Nichts – eine Bodega in Doade besucht. Faszinierend, wie die Weinbauern an den steilen Hängen Terrassen gebaut und Wein angepflanzt haben. Der Parador de Santo Estevo ist ein herrlicher Ort, um zur Ruhe zu kommen und die Natur zu genießen. In den Gemäuern eines ehemaligen Klosters wird man hier verwöhnt und schläft und ißt mitten im Wald.

Unseren vorletzen Tag der Reise begannen wir mit einer Katamaran Fahrt auf dem Sil. Es hatte nichts mit dem Katamaran gemein, den man aus dem deutschen Sprachgebrauch kennt. Wir schipperten gemütlich und haben die Aussicht auf die bis zu 500m hohen Hänge genossen. Lustig ist, dass die eine Hangseite eher ein mediterranes und die andere ein atlantisches Klima hat. Der Weinanbau wird auf der Seite mit dem mediterranen Klima betrieben.

Nach einer zwei stündigen Busfahrt sind wir in Vilanova de Arousa angekommen und haben dort das Landgut von Adega Condes De Albarei – Pazo Baión – besichtigt und Ihren Wein gekostet. Mit Liebe und Leidenschaft wurden wir über das Gut geführt, auf dem man übrigens auch Hochzeiten feiern kann. Den in der Nähe gelegenden Ort Cambados haben wir wieder einmal mit einem Spaziergang erkundet. Auch dieser Ort hat eine sehr sehenswerte Altstadt mit einem schönen Parador.

 

Auf unser Weiterfahrt nach Santiago de Compostella stoppten wir noch im Pazo de Rubianes.   Ein von einer Adelsfamilie bewohnter Palast, der zur Besichtigung freigegeben ist. Besonders hervorzuheben sind allerdings die Gärten.

Erfrischt durch den Spaziergang durch die Natur und der Weinprobe – auch hier wird Wein produziert – stiegen wir wieder in den Bus zur Fahrt nach Santiago de Compostella.

 

 

Wir waren alle schon sehr gespannt auf unsere letzte Nacht, die im Parador de Los Reyes Católicos direkt neben der Kathedrale sein sollte. Wir fuhren um die Ecke und standen mitten auf dem Platz – ein Raunen ging durch den Bus. Dieser Parador besticht eindeutig durch seine Lage. Der Service war sehr gut wie in anderen 5 Sterne Hotels. Die Zimmer waren nicht so gewaltig wie erwartet, allerdings natürlich trotzdem wunderbar.

Am Abend durften wir dann die Überraschungsküche eines Szenerestaurants genießen. Man hatte uns an einen Tisch mitten in die Küche gesetzt und mit vielen kleinen Köstlichkeiten (hauptsächlich aus dem Meer) verwöhnt. Danach gab es noch einen kleinen Absacker in einem Straßenlokal in einer lauen Nacht.

 

 

Eines meiner Highlights meiner Reise hatte ich dann am Abreisetag. Es stand die Besichtigung der Kathedrale auf dem Programm mit einem Spaziergang über das Dach der Kathedrale – beeindruckend!

 

 

 

Schnell noch eine Tarte de Santiago für die Lieben daheim gekauft (ein Kuchen aus Mandeln – eine Spezialität aus Santiago de Compostela) und schon ging zurück zum Flughafen und zurück nach Deutschland – schön war´s!