Sehr schöne Busrundreise Asturien & Galicien

Gijon

Tag 1:                

…und endlich ging es los mit unserer Nordspanienrundreise. Der Norden Spanien bietet alles, was das Herz begehrt: sonnige Strände, aber nicht zu heiß, eine üppige Vegetation, und noch recht wenig Tourismus, eine köstliche Küche und traumhafte Landschaften. Eine noch wenig besuchte Region Europas, in der man sich wohlfühlen kann.

Mit dem Flugzeug ging es von Frankfurt über  Madrid nach Asturien (Oviedo).
Endlich angekommen, wurden wir bereits sehr herzlich am Flughafen von unserer Reiseleitung begrüßt. Mit dem Bus ging es direkt in die lebhafte Hafenstadt Gijon. Hier kann man  wunderbar an der Promenade und am Strand langschlendern, wenn es denn Ebbe und Flut zulässt. Das Fischerviertel Cimadevilla ist noch sehr ursprünglich und auf jeden Fall einen Ausflug wert.

Gegen Abend ging es hoch in die grünen Berge, in einem Ort Namens Lavandera. Dort besichtigten wir die Casa Trabanco, wo der typisch asturische Apfelwein Sidra hergestellt wird. Natürlich durften wir diesen anschließen zu genügend probieren und ließen den Abend mit einem leckerem Essen ausklingen.

       

In der ersten Nacht schliefen wir in einem sehr traditionellen Hotel, namens Quinta Duro. Das Hotel hat nur 11 Zimmer und jedes ist anders gestaltet. Es wird familiär geführt und hat zudem einen wunderschönen, riesigen Garten.

Tag 2:
Nach einem ausgiebigen Frühstück starteten wir alle gut in den Tag.

Llanes und die Cubos

Zuerst ging es nach Llanes- ein kleines Fischerstädtchen. Die Picso liegen nur ca. 30 km im Inland). In diesem Ort erkennt man den mittelalterlichen Ursprung, der sich vor allem im histiorischen Ortskern wiederspiegelt. In einem kleinen, niedlichen Cafe, machten wir erst einmal eine Kakao-Pause und ließen den Ort auf uns wirken.
Vor dem Hafen geben die sogenannten Cubos ein schönes Stadtbild ab. Die Cubos (Würfel) dienen dazu, die Wellen zu brechen und der Künstler Augustin Ibarrola hat jeden einzelnen Cubos bunt verziert was wunderschön bunt aussieht. Auch hat Llanes eine kleine Bucht, wo man im Sommer sehr schön Baden kann. Außerhalb Llanes gibt es natürlich noch viele weitere Strände an der Küste. Durch den Atlantik geht hier ein stetiger Wind.

Auf der Weiterfahrt lockte uns die beeindruckende Berglandschaft an und so war unser Ziel der Aussichtspunkt Mirador de la Reina um von dort aus einen Blick auf die Picos (Gipfel) de Europa zu werfen.
Kurze Zeit später  schraubt sich unser kleiner Bus unter Juans erprobter Fahrkunst einen Berg hoch, welches ein enges & kurviges kleines Abenteuer war. Von hier aus hat man eine sehr beeindruckende Sicht über die Berglandschaft! Die Steile Fahrt dort hinauf hat sich auf jeden Fall gelohnt!!! Auf dem Rückweg schauten wir uns die Basilika und die originale Höhle mit einer Bergquelle  in  der Wallfahrtstätte Covadonga an, welche eine sehr bedeutende Rolle in der Geschichte Astueriens spielt, da dieses Örtchen der Ausgangspunkt für die Rückeroberung des spanischen Königsreiches war.

 

Weiter ging es nach Cangas de Onis, die erste Hauptstadt des Königsreichs von Asturiens, welche am Fuße der Picos de Europa liegt. Nach einem gemütlichen Spaziergang schlenderten wir bei strahlendem Wetter zur römischen Brücke, die über den Fluss Rio Sella führt.
In ihrem Mittelbogen hängt eine übergroße Nachbildung jenes Siegerkreuzes, das Pelayo bei der Schlacht getragen haben soll.

Nach einem ordentlichen Mittagsessen, wo es das klassische Nationalgericht  Fabada gab, machten wir auf dem Rückweg Stop in Oviedo, der Hauptstadt Asturiens.
Im spanischen Bürgerkrieg schwer zerstört, hat die Stadt trotzdem noch einzelne historische Bauwerke bewahrt.
So die Kathedrale, eine spätgotische Kirche aus dem 14. bis 16. Jahrhundert, und insbesondere die Cámara Santa mit einer Vorhalle aus dem 12. Jahrhundert, verziert mit Apostelfiguren, und einem kleinen Raum aus dem 9. Jahrhundert, der früher zu einem Königspalast gehörte.
Anschließend kamen wir in unserem modernen Hotel Princesa Munia an, welches auch gleichzeitig ein Wellnesshotel ist.
Nachdem wir uns alle im Hotel frisch gemacht haben, haben wir uns eine Präsentation über die Vielfalt Asturiens angeschaut. Anschließend haben wir alle gemeinsam unsere geschriebenen Karten in den Briefkasten geschmissen.

Zum Abendessen  gab es sehr guten Fisch in sämtlichen Variationen in Restaurant Casa Amparo.

Tag 3:
An diesem Tag besichtigten wir die mittelalterliche und noch nicht touristisch erschlossene Stadt Aviles, welche mit den Kolonialhäusern uns sehr begeistert hat

Auf die nächste Stadt freute ich mich besonders. Es ging nach Cudillero. Alleine die Steile Fahrt von den Bergen hinab in das Örtchen Cudillero war spektakulär. Das kleine Städtchen ist von Bergen umfasst, somit sind die Häuser wie ein Amphiteater aufgebaut. Jedes Haus hat eine andere Farbe und wir ließen uns einen Streifzug vom Hafen durch die kleinen Gassen nicht entgehen. Ein kleiner Wochenmarkt war auch aufgebaut.

Nach paar kleinen Einkäufen, fuhren wir mit dem Bus weiter Richtung Luarca.
Bevor wir uns Luarca von oben anschauten, hielten wir an einem wunderschönen Friedhof mit einer kleinen weißen Kapelle, der steil auf den Hängen über dem Berg liegt.

Auch Luarca ist ein Fischerörtchen mit einem Hafen, welcher jedoch komplett in den Farben weiß gehalten ist, welches einen sehr niedlichen Eindruck erwecken ließ.
Gegen Mittag überschreiten wir schon die Grenzen Asturiens und fahren nach Ribadedo, welche kleine Stadt in Galicien liegt. Der Ort verdankt sein Erscheinungsbild unter anderem dem früheren wirtschaftlichen
Reichtum und den Bauten von Auswanderern nach Amerika. Vorerst schauten wir uns jedoch  den spektakulären Strand an, den man jedoch nur an Ebbe besuchen kann! Sobald das Wasser weg ist, kommen wunderschöne, riesige Felsformationen zum Vorschein. Der Strand ist ein Traum, zudem war er im Oktober absolut nicht überfüllt und man hatte super Fotomotive. Im Sommer muss man bei diesem Strand jedoch aufpassen, da nur eine bestimmt Anzahl an Menschen auf diesen Strand dürfen. Zudem muss man natürlich auch die Gezeiten im Blick haben.

Nach vielen Fotos fuhren wir nach Ribadeo zurück und gingen in einem etwas höher gelegenen Fischlokal namens San Miguel Essen. Auch hier lernten wir die Köstlichkeiten des Meeres kennen.

Nun fuhren wir etwas länger mit dem Bus durch die grüne Landschaft Galiciens.
Gegen Abend kamen wir am Weingut Castelo  Bodegas Algueira an. Hier klärte uns der Eigentümer des Weinguts über seinen Wein und die spezielle Herstellung auf. Dabei durften wir natürlich auch einige Weine probieren.

4 Sterne Parador de Santo Estevo Luintra

Fröhlich angeheitert fuhren wir durch dunkle Wälder einen Berg hinauf, wo uns der Parador de Santo Estevo Luintra erwartet. Auch dieser Parador war ein altes Kloster, welches zu einem Hotel umgebaut worden ist. Unser Abendessen nahmen wir gemeinsam in dem großen Gewölbekeller zu uns.

 

Tag 4:
Erst am nächsten Tag, als die Sonne so langsam aufging, konnten wir erkennen, wie prächtig und riesig dieser Parador ist. Die letzten Stunden  genossen wir im Parador und besichtigten die Kapelle und schauten uns an, wie die Mönche damals gelebt haben. Von einer Dachterasse hat man eine wunderschönen Ausblick auf die umliegende, grüne und bergige Landschaft. Eine außergewöhnliche aber schöne Ruhe hat man hier oben! Gerne wäre ich noch weitere Tage hier geblieben, jedoch ging es nun weiter zu einem  See um hier eine Katamarantour zu machen. Der Himmel war heute zum ersten mal bedeckt und man sah die ersten Regenwolken. Die grünen Berge mit den Weinhängen umrahmten den See und auch hier hatte man eine beeindruckende Perspektive. Wir ließen die Landschaft einfach auf uns wirken.

Weiter fuhren wir wieder Richtung Atlantikküste um das bekannte Landgut Pazo Baion zu besichtigen. Als wir ausstiegen, bemerkten wir schon das angenehme milde Klima und die Sonne schien bereits wieder. Dieses Landgut stammt aus dem 16. Jahrhundert und war im Besitz eines Drogenbarons. Mittlerweile wurde das Herrenhaus seit 2008 übernommen und widmet sich seither der Weinherstellung. In den Gärten findet man Zitronenbäume, weite Weinhänge, Kiko-Pflanzen und vieles mehr. Mittlerweile kann man dort sogar heiraten, welches natürlich auch eine wunderschöne Lokation zum feiern bietet.

Weiter fuhren wir in den Ort Cambados um unser Mittagessen im Restaurant Ribaadomar einzunehmen. Hier lernte ich zum ersten mal, wie man einen Krebs richtig isst. Als Hauptgang gab es auch noch sehr leckeren Seewolf.

Anschließend schlenderten wir noch durch den Ort und schauten uns dort einen weiteren Parador an.

Am Nachmittag fuhren wir zu einem weiteren Landgut Namens Pazo de Rubianes.

Bereits von außen bemerkte man, wie riesig dieses Landgut ist. Wir erhielten eine sehr nette Führung von dem hauseigenen Gärtner. Das Landgut ist wegen den wunderschönen Kamelien (Blumen) bekannt. Auch der französische Garten lässt keine Wünsche offen. Dieses Landgut wird sogar noch von den aktuellen Besitzern bewohnt. Anschließend haben wir auch hier den Hauseigenen Wein probieren dürfen.

Endlich fuhren wir nach Santiago de Compostella, die Stadt von der man schon so viel gehört hat, aber noch nie da war. Die Vorfreude stieg.
Wir hatten sogar die Ehre im 5 Sterne Parador de Los Reyes Catolicos nächtigen zu dürfen, welcher direkt neben der Kathedrale Santiago de Compostella steht. Als wir mit dem Bus direkt auf dem Platz vor der Kathedrale und dem Parador fuhren, wusste ich gar nicht, wohin ich zuerst schauen sollte – auf die wunderschöne Kathedrale, auf die Pilger, die sich auf dem Vorplatz sammelten und sich in die Arme schlossen oder auf den wunderschön gelegen Parador de Santiago de Compostela.
Mit alle Mann checkten wir in dem Parador ein. Auch dieses war wieder ein ehemaliges Kloster und ähnelt den Paradoren davor sehr. Nachdem wir unsere Zimmer in dem riesigen Parador zugeteilt haben und ich mich kurz verlaufen hatte, machte ich mich auch direkt auf dem Weg nach draußen um durch die Straßen zu bummeln.

Anschließend trafen wir uns mit der Gruppe und gingen gemeinsam zum Abendessen im Casa Marcelo.
Auch dieses Restaurant war einmalig, wir saßen sozusagen mit allen Leuten in der Küche. Um uns herum wurde Brot gebacken und das Dessert hergestellt. Wir bekamen eine Art Tappas serviert, natürlich waren auch hier viele Fischgerichte dabei.
Nachdem wir uns den Magen vollgeschlagen haben, schlenderten wir noch durch die Gassen und tranken einen Absacker und beobachteten das rege Treiben in den Gassen, bis wir alle müde ins Bett fielen.

Tag 5:
Am nächsten Morgen genossen wir das Frühstück im Parador mit einem wunderschönen Ausblick über den Platz der Kathedrale. Anschließend erhielten wir eine ganz besondere Führung- und zwar über den Dächern der Kathedrale Santiago de Compostella. Hier muss man jedoch recht fit sein, da es keinen Aufzug gibt, aber die Sicht, die lohnt sich alle male!! So sind wir ca. eine Stunde über den Dächern herumspaziert und konnten alles von oben beobachten, wie zum Beispiel die ersten Pilger auf dem Platz eintrafen und sich zufrieden auf den Boden setzten, oder die Familie, die mit Plakaten auf den Empfang warteten.

Natürlich schauten wir uns anschließend die Kathedrale auch noch von Innen an- ein Kunstwerk, kaum in Worte zu fassen, so etwas muss man selber gesehen haben.

Nach der Besichtigung blieb uns dann noch etwas Zeit die letzten Einkäufe und Andenken zu besorgen, eh es dann zum Flughafen ging.
Der Abschied viel uns allen schwer- wir werden auf jeden Fall wiederkommen und demnächst etwas mehr Zeit mitbringen!

Wir blicken zurück auf einen wunderbare Reise- Spanien einmal anders, nicht verbrannt, trocken und nur heiß, sondern grün, auch mal Regen und mal bedeckter Himmel – ein angenehmes Klima zum Wohlfühlen, kein Massentourismus. Die Landschaften sind geprägt durch die  Nähe des Atlantischen Ozeans und von der Bergkette, die sich parallel zur Küste entlang zieht – sie kühlt die feuchte Luft ab und sorgt für Niederschläge, beschert hier durch aber der Region eine üppige Vegetation und ein prächtiges Wohlfühl-Klima. Schön, das wir hier waren!!

Liebe Grüße

Sophie L. aus Mühlheim