Sie ist Appenzellerin – Zigeunerin- Bettina Castaño
Bettina Castaño www.castano-flamenco.com
Sie zog aus, um Flamenco zu tanzen und fand die Freiheit. Heute ist sie die, die mit den Kulturen tanzt. Sie ist Zigeunerin, sie ist Appenzellerin – Bettina Castaño ist vieles in einem und ihre Sprache für all das ist Flamenco. Sie ist Autorin und Produzentin von über 50 einzigartigen Bühnenprogrammen und von didaktischen Lehrheften und Videos und Leiterin des Flamencoprojektes Schweiz (Hauptsitz in St.Gallen)
Seit mehr als dreissig Jahren lebt sie in der Hochburg des Flamenco, im Süden Spaniens in Sevilla. Ihre Brücken nach Appenzell hat sie nie abgebrochen, gleichzeitig schlägt sie neue nach Indien und dem Orient.
Der renommierte Botschafter, Herr Hans-Ruedi Bortis, schrieb über Bettina Castaño Sulzer: „ Obwohl Bettina Castaño Flamenco tanzt, tritt sie oft mit schweizerischen Künstlern und Interpreten von schweizerischer klassischer und volkstümlicher Musik auf. Sie darf daher rechtens als Hervorragende Kultur-Botschafterin der Schweiz bezeichnet werden.“
Bettina Castaño´s Spielpartner sind nicht nur andalusische Flamencokünstler sondern auch klassische Musiker, Phiharmonieorchester und Künstler aus Indien, Afghanistan, Iran, Türkei, Syrien, Ägypten, Nordafrika, Südamerika, Osteuropa, Europa, Mongolei und Korea. In der Schweiz sehr beliebt neben DANZAS FLAMENCAS (Piano und Violine), ihr Programm mit den Allder Buebe, Flamenco & Appenzell und auch zwei verschiedene Programme mit dem Weltklasse Cellisten Thomas Demenga aus Bern.
Ihre ersten Flamencoschritte lernte sie in den spanischen Zentren für Emigranten in der Schweiz. Mit 5 Jahren spielte sie Blockflöte und wechselte später auf das Cello, was sie bis jetzt immer begleitet. Nach der Matura zog sie nach Sevilla mit kurzem Abstecher in Berlin, wo sie auf der Strasse und in der Truppe von Manuel Moreno ihre ersten Auftrittserfahrungen machte. Sie lernte über 10 Jahre von vielen Flamencotänzern, aber ihre Hauptlehrer waren die Zigeunerin Sara, Manolo Marín, Manuel Soler und die Familie Farruco. Neben ihrem Tanz spielt sie auch cajón, Kastagnetten und Rahmentrommeln.
Flamenco – Klassik – Worldmusic: auf höchstem Niveau
Manche Flamencotänzerinnen faszinieren durch eine blendende Technik, so lupenrein und sauber, geschliffen wie ein Diamant. Andere durch die Intensität ihrer Interpretation, Ausdruck, durch die Gabe mit einer traditionellen Phrase, die der Hörer bzw. Zuschauer schon tausendmal erlebt hat, etwas ganz Neues zu sagen. Wieder andere beeindrucken durch ihre Bereitschaft zum Risiko – etwa wenn sie ein tollkühnes Zapateado-Tempo wählen oder ungewöhnliche, aufregende Klangfarben mit den Füßen kreieren. Bettina Castaño tut all das und noch mehr. Sie experimentiert beispielsweise mit World-Music, entfernt sich teilweise vom traditionellen Flamenco, integriert diese Elemente und findet wieder zurück und hält mit dieser Art die Flamencowelt in Atem.
Heute zählt sie zu den außergewönlichsten und facettenreichsten Flamencotänzerin, in voller Blüte, mit reifem wunderschönen Körperausdruck. Hohe Begabung, Talent, Ideenreichtum und strenges. konzentriertes Arbeiten formten ihren Körper, ihre Bewegungen zu etwas Einzigartigem, Individuellen, was nicht kopiert werden kann.
Ihr scheinbar unerschöpflicher Reichtum an Choreographien, ihr riesiges Tanzrepertoir motivieren sie zu Flamencodarbietungen besonderer Art.
Die Konzeption, ihr Ideenreichtum und ihr Arrangement sehen so aus, daß sich die Programme stets in Abwechslung mit instrumentalen Darbietungen und Tanzstücken abwechseln.
Neben ihrem Programm Falmenco Puro, in traditioneller Flamencobesetzung, zeigt sie ihre interkulturellen Darbietungen mit dem hervorragenden Perkussionist Hakim Ludin (Kabul) und zwar Außergewöhnliches. Es entstanden daraus die Programme Flamenco und Afghanische Perkussion sowie ein sensationelles Duo-Programm Hands & Feet, wo Bettina Castaño und Hakim Ludin hochdynamische Rhythmen präsentieren, die das Ohr nie zuvor gehört, die Augen nie zuvor gesehen haben.
Seit Jahren zeigt Castaño das Programm Flamenco & Appenzeller (Appenzeller Streichmusik) wo sie einmal nur mit den Alder Buebe auftritt und das andere mal mit dieser Musikkapelle plus der Flamencogruppe.
Zu ihren erfolgreichsten Programm zählt Flamenco meets Cigan, in dem die Flamencokünstler mit Bettina Castaño und der Zigeunergeiger Jan Berky mit seinen Musikern aus Bratislava das Programm „Diabolske Flamenco“ spielen.
Mit dem argentinischem Gitarrenvirutosen Juan Gotán kreiert La Castaño das Duo-Programm Argentina Flamenco.
Ein ganz besonderes Programm kreiert Castaño mit den beiden weltbesten Perkussionisten aus Kerala (Südindien), Karuna Moorthy (Tavil) und Mattanur Sankarankutty: Pulse of India.
Ganz unabhängig von den obigen Programmen entwickelt Bettina Castaño „klassische Programme“. Sie tanzt beispielsweise mit dem Basler, Sinfonieorchester „El Armor Brujo“und „Zarzuelas“, sowie mit dem Opernorchester aus Kairo oder der Badenwürtembergischen Philharmonie aus Reutlingen. Zu dieser klassisches Variante gehört auch die Arbeit mit dem casal Quartett und verschiedensten Solisten der klassischen Szene: Anamaria Kappus, Karel Beschoeten, Paul Giger und Celliberia vom Sinfonieorchester Sevilla. Dazu gehören auch die Dirigenten wie Miguel Roa und Thomas Herzog.
Castaño´s Ideenreichtum geht soweit, daß sie zusammen mit dem berühmten Cellisten Thomas Demenga das Programm Cello: Factory meets Bettina Castaño kreierte. Hier wird Bach, Brahms, Stravinsky aber auch Ragtime, Charleston, Waltz, Tango Argentino usw. gespielt und Castaño tanzt danach auf flamencoart (nicht zu vergessen ihre Choreographien nach spanisch-klassischer Musik für Kammermusik und Sinfonieorchester). Es blieb nicht nur dabei: Mit Thomas Demenga kreierte sie ein ganz außergewöhnliches Programm: Bach al Compàs, indem Castaño nach den Bach-Suiten auf flamencoart tanzt.
Mit dabei sind ihre „Kern“-Musiker, die hervorragenden Gitarristen Jesús Torres, Miguel Pérez, Rafael Rodriguez, José Manuel Tudela, El Espina und Mariano Campallo, ebenso der Sänger Antonio Saavedra, Emilio Cabello und David Hornillo und der Palmero Manuel Salgado. Zum großen Flamencoprogramm gehören aber auch die beiden Top-Tänzerinnen Clarissa Wedding und Cristina Hall.
Für Castaño gehört ganz wesentlich ihr künstlerischer Anspruch dazu, Musik zu fühlen, sie in Tanz umzusetzen. Das tägliche Cellospiel seit ihrer Jugend war hier ihr Lehrmeister. Wir haben es mit einer ernsthaften Tänzerin von erstaunlicher musikalischer Intelligenz und bewundernswerter Zielstrebigkeit zu tun. Für viele Tänzer und Tänzerinnen steht der Name La Castaño für die „Lebendigkeit und Freude am Tanz“, für ein „Bewegungsmonster“ mit der Tiefe eines Brunnens.
Bettina Castaño ist eine sehr gute Tanzlehrerin, die mit didaktischem Können und eigenem Lehrmaterial ihre Schüler begeistert.