Caminos de Pasion Tag 3
Es ist halb 8 und wir sitzen im schönen Frühstücksraum des Hotels La Magdalena.
Von hier hat man eine super schöne Aussicht. Große Fenster von der Decke bis zum Boden vergünstigen diese.
Das Frühstücksbuffet ist sehr groß und bietet alles was das Herz begehrt, vom Omelette zum gebratenen Bacon, bis hin zu Früchten, verschiedene Sorten Schinken und Salami , sowie Joghurts und Müsli in verschiedenen Varianten.
Also ein sehr gutes Frühstück. Nachdem wir uns dies schmecken lassen haben, bringen wir unsere Koffer zum Bus, wo Paco schon wartet um diese ein zu laden.
Unser erster Stop ist in Antequera-Stadt. Hier treffen wir unsere Stadtführerin und diese zeigt uns zuerst die Altstadt. Diese Stadtführerin ist wirklich super. Sie spricht perfekt Englisch und erklärt sehr interessante Sachen.
Auch hier gibt es wieder einige Kirchen zu sehen.
Das Highlight ist jedoch die Festung Alcazaba. Eine große Festung, an deren Fuße die imposante Kirche Santa Maria liegt.
Zur Festung muss einen mittleren Fußmarsch zurücklegen, dann gelangt man auf einen großen freien Platz, der mit einigen Bäumen bepflanzt ist. In einem de Türme bekommen wir von einem Ritter erklärt, was es mit dem Turm in dem wir uns gerade befinden auf sich hat und was er damit zu tun hat. Leider ist dies auf Spanisch, sodass einige von uns ihn nicht verstehen können.
Auf dem großen Platz stehen jetzt zwei Andalusier (Pferde) die für eine der Ferias geschmückt werden.
Nachdem wir dann auch die Kirche Santa Maria besichtigt haben und es bereits über 30° C im Schatten sind, gönnen wir uns eine kleine Pause mit einem kühlen Wasser.
Unser Weg führt uns zu Fuß weiter in den neueren Teil der Stadt und dort in die Silberschmiede von Pepe. Sie ist ein Familienunternehmen in 4. Generation.
Wir betreten einen kleinen Raum, in dem alles untergebracht worden ist, was man so braucht als Schmied. Es ist sehr eng und sehr warm. Pepe erzählt uns, dass ca. 4 Wochen vor der Semana Santa er und 2 Mitarbeiter ca. 16 Stunden am Tag arbeiten, damit Sie alles fertig bekommen.
Vor 2 Jahren hat er die Krone der heiligen Maria hergestellt und dafür 9000,- € bekommen.
Sie fertigen auch Broschen und Anstecker von dem Wahrzeichen von Antequera (einem Engel auf dem Kirchturm) an. Diese kann man dann in seinem Laden kaufen.
Der Laden wo Pepe seine Anfertigungen verkauft ist weitaus größer als die Schmiede. Viele schöne Schmuckstücke werden hier ausgestellt.
Wir haben alles begutachtet und einige haben auch etwas gekauft. Jetzt laufen wir wieder zum Bus und Paco steuert als nächstes Lucena an.
Auf dem Weg nach Lucena, halten wir an um Mittag zu essen. Das Restaurant nennt sich San Benito und ist bekannt für seine sehr Umgebungstypische Küche. Im Hof stehen Orangenbäume.
Diese Orangen sind jedoch nicht essbar erklärt uns unsere Estella. Sie dienen nur zur Deko.
Man kann die essbaren und die nicht essbaren Orangen unterscheiden indem man sich die Blätter anschaut. Die zweiblättrigen sind die, die nicht essbar sind. Diese werden von den Engländern zu Marmelade verarbeitet.
Oft versuchen die Engländer, die Marmelade wieder an die Spanier zu verkaufen, aber diese essen die bittere Marmelade nicht.
Das Restaurant erinnert an einen alten Bauernhof, es ist sehr nett eingerichtet und ein großer Tisch steht für uns bereit.
Es stehen warme gesalzene Mandeln auf dem Tisch, an denen wir uns bedienen dürfen.
Die waren sehr lecker, dann dürfen wir immer zwischen 2 Gerichten wählen.
Meine Gerichte waren wie folgt:
Vorspeise: Eine kalte Suppe aus Mandeln, Knoblauch, Milch und Brühe. Dazu wurden Rosinen und Apfelstückchen gereicht. Die Kombination aus allem hat mir nicht besonders gut geschmeckt, aber die anderen finden es super!!
Hauptgang: Ein Eintopf aus Schweinefleisch, Reis und Tomatensoße, mit vielen nationalen Gewürzen.
Dessert: 3 verschiedene regionale Süßspeisen. Diese haben den Namen Süßspeise ehrlich verdient ;).
Nachdem wir alle satt sind, fahren wir weiter nach Lucena. In Lucena angekommen, besichtigen wir eine Keramiktöpferei. Wir bekommen viel erklärt über die Vorgehensweise des Töpferns und dürfen anschließend sogar selbst ausprobieren, den zähen Lehm auf der Töpferscheibe zu Formen.
Auch hier kaufen einige von uns sich ein Andenken. Von hier aus laufen wir zum Stadtmuseum, wo wir viele Informationen über Lucena und seiner Vergangenheit. Die Reiseleiterin hat einige Probleme mit Ihrem Englisch, also unterstützt Estella sie dabei.
Auf dem Weg zur Kirche Santa Ana, führen Estella und Encarni uns noch einen typischen Flamencotanz vor. Das sieht wirklich super aus und wir klatschen laut für Sie. In der Kirche angekommen, wird gerade eine Hochzeitsmesse abgehalten. Wir gehen in ein angrenzendes Nebengebäude und sind fasziniert von den schönen Verzierungen an der hohen Decke des Raumes.
Die Reiseleiterin erklärt uns, dass die Kirche das älteste Rokokogebäude der Gegend sei.
Jetzt machen wir uns auf zu unserem Hotel das MS Santo Domingo. Von diesem Hotel waren wir etwas enttäuscht. Es liegt zwar sehr zentral in der Stadt, aber die Zimmer sehen nur auf dem ersten Blick gut aus. Der zweite Blick zeigt Schimmel im Bad und nicht gerade viel Liebe zum Detail.
Wir duschen und machen uns fertig für unseren Abend in der Bodega Aragon y Cia.
Dort angekommen, werden wir bereits erwartet. In mehreren Reihen sind die Fässer übereinander gestapelt und in ihrem Inneren feinster Sherry.
Ein netter junger Mann erklärt uns erst das System des Stapelns der Fässer und dann die Inhalte des Sherrys. Danach bittet er mich, ich solle doch eines der Fässer aussuchen, aus denen wir eine Probe bekommen. Schnell ist ein Fass gefunden und er füllt auf eine besondere Art mit einem langen Stab, an dem unten ein kleiner Auffangbehälter ist mit viel Schwung unsere Gläser.
Er erzählt, dass man, bis man das beherrscht einige Jahre lernen muss. Wir sind alle begeistert.
Der Sherry war ok, ich trinke selten Alkohol, daher habe ich dann einen unserer Mitreisenden gebeten meinen auszutrinken. Der Sherry war sehr stark und brannte im Hals. Alle anderen, die
Sherry bereits kennen, finden Ihn sehr lecker.
Nach der Probe sollen auch wir mal versuchen die Einfülltechnik nachzumachen. Einigen gelingt es wirklich gut und wir haben viel Spaß.
In der großen Lagerhalle, wurde ein großer Tisch aufgebaut, schöne Beleuchtung herangeschafft und sogar eine Flamencotänzerin wurde bestellst.
Es war wirklich schön und mal was ganz besonderes in so einer Bodega zu essen.
Das Essen war wieder einmal super lecker und wir bekommen das richtige spanische Leben mit.
Um halb 1 verabschieden wir uns schweren Herzens von unseren Gastgebern und fahren zurück in unser Hotel.
Es war wieder ein sehr schöner Tag. Morgen fahren wir zu einer Ölmühle, wo es tolles Olivenöl geben soll. Ich bin gespannt!