El Hierro
Es ist der 10. Februar 2012 und ich stehe im spanischen Stand auf der Messe REISEN HAMBURG in meinem Kernbereich Andalusien. Als Veranstalter für Spanien mit Schwerpunkt Andalusien konzentrieren wir uns ausschließlich auf Reisen zum und im Festland Spaniens. Ich persönlich mache das in meiner Firma seit 22 Jahren und habe mich in der Zeit wenig um die Inseln Balearen und Kanaren gekümmert.
Die Insel El Hierro, die kleinste der kanarischen Inseln, war bis zu diesem Zeitpunkt sehr weit weg für mich. Die einzige Info, die ich vor kurzem zu El Hierro gekommen habe, war von unserem Kooperationspartner Paradores. Die Info besagte, dass Paradores, entgegen ursprünglicher Pläne den Parador auf EL Hierro nicht schließen wird, obwohl die Gästezahlen sehr zurückgegangen sind.
Nun stehe ich da an meinem Tisch von Andalusien am frühen Morgen und schaue den Besuchern zu und warte darauf, dass einer von ihnen nach Andalusien oder Spanien will. Plötzlich bleibt eine Frau mittleren Alters stehen, schaut was ich anzubieten habe und fragt, was ich genau mache. Ich erkläre ihr, dass ich Reiseveranstalter für Spanien und besonders für Andalusien bin. Darauf sagt sie mir, dass sie auf El Hierro wohnt und dort auch in La Frontera ein Hotel betreibt.
Seit am 10. Oktober 2011 ein neuer Vulkan auf EL Hierro ausgebrochen ist, fehlen die Urlauber, die den Bewohner der Insel das Überleben ermöglichen.
Der Bayrische Rundfunk hat hierzu eine beeindruckende Reportage gemacht: BR / Bayern 2 – Vor El Hiero wird ein Vulkan geboren
Ebenso wie der Parador, ist auch sie nahe dran ihr Hotel zu schließen. Alle ihre Mitarbeiter habe sie aber angefleht, doch das Hotel weiter zu betreiben und alle Wege für neue Kunden zu suchen. Offensichtlich war ich wohl einer dieser Wege, ohne es vorher zu wissen.
Die Welt ist groß und es passiert überall auf der Welt so vieles, was ich sehr oft auch gar nicht zur Kenntnis nehme. Nun aber steht diese Frau, Sabine Willmann vor mir. Ich sehe ihr an, sie will kämpfen, kämpfen für Ihre Insel El Hierro und für ihre Mitarbeiter in ihrem Hotel EL SITIO. Ich kann sie so gut verstehen, denn auch ich kämpfe jeden Tag für meine Mitarbeiter und für „mein“ Andalusien. Gerne würde ich ihr helfen, aber wie?
Eine Idee, die mir in den Kopf kommt ist, als erstes wäre es sicher hilfreich, wenn EL Hierro den Menschen in den Kopf kommt und der Eine oder die Andere mal darüber nachdenkt, dort Urlaub zu machen. Das könnte ich mit einem Blogbericht über die sozialen Medien machen.
Sicher würde es auch helfen, wenn die Welt sieht, wie wunderschön EL HIERRO ist. Deshalb hat mir Ralf Hoffmeister vom Team El Sitio auch neun Bilder geschickt, die wir hier sehr gerne veröffentlichen.
In der Hoffnung, dass es auch nützt, werden wir hier die Homepage von El Sitio auf EL HIERRO veröffentlichen:
Alonso de Ercilla y Zúñiga (* 7. August 1533 in Madrid; † 29. November 1594) hat in seinem Werk „La Araucana“ El Hierro beschrieben als DIE INSEL DES HEILIGEN BAUMES:
„Sieh, wie sie im Osten sich senken zwischen dem feuchten Noto- und dem warmen Westwind, die Kanarischen Inseln und achte dabei besonders auch jenes Hierro; da, wo Wasser fehlt, hilft sich die Natur, die Vögel, Tiere und Menschen trinken dasjenige, das aus einem Baum fließt in einem gut gearbeiteten breiten Becken“.
Zu diesem frühen Hinweis auf das natürliche Leben die den damaligen spanischer Edelmann, Soldat und Schriftsteller Alonso de Ercilla y Zúñiga passen auch die lobenswerten Aktivitäten von Bimbache OpenArt.
Bimbache OpenArt ist eine globale Initiative, die von der UNESCO unterstützt wird. Sie vereint und integriert führende Künstler, Wissenschaftler, Vertreter von Traditionen aus der ganzen Welt, Studenten und Personen mit körperlichen und geistigen Behinderungen in ihrem Streben nach der Entwicklung nachhaltiger sozio-kulturelle Modelle für einer globalisierten Welt und intelligentes Wachstum.
Bimbache OpenArt ist auf EL HIERRO zuhause. Weitere Infos sind hier zu finden: www.bimbache.info
Der kleinen kanarischen Insel EL HIERRO und seinen Bewohnern wünsche ich von Herzen alles Gute und viele nette Gäste.