Ich habe Spanien neu entdeckt!

Schulungsreise von meinreisepezialist ins Grüne Nord-Spanien

Als begeisterte Spanien-Urlauberin war ich besonders gespannt auf den Norden des Landes, der mir bis dahin vollkommen unbekannt war. Ich möchte hier einen Überblick geben, was mich auf dieser Reise in das Grüne Nordspanien im besten positiven Sinne überrascht und begeistert hat.

Eingeleitet von einer entspannten Anreise zum Flughafen Bremen und dem kurzweiligen Zwischenstopp in München, wo ich einen weiteren Teil der Gruppe angetroffen habe, erreichten wir Bilbao.

Das regnerische Wetter, welches uns bereits in Deutschland begleitete, hielt auch die folgenden Tage an. Nordspanien ist Deutschland hinsichtlich des Klimas sehr ähnlich.

Am Fughafen in Bilbao trafen wir auf Daniel, unseren Reiseleiter für die nächsten drei Tage in Kantabrien. Wir erhielten einen ersten Überblick über die Gegebenheiten der Region, beispielsweise wie starr die Grenzen der Länder Kantabrien, Asturien, Galizien und Baskenland sind.

Während der Fahrt nach Santillana del Mar, unserem ersten Halt auf dieser Reise, konnte ich erste Eindrücke der Landschaft Kantabriens erlangen und wurde Kilometer für Kilometer überrascht. Die Fahrt in dem Bus führte uns vorbei an Drehorten bekannter Filme wie „Der Koloß von Rhodos“, Naturschutzgebieten und Denkmälern.

 

 

 

In Santillana del Mar angekommen hat mich das Flair einer Altstadt mit fachwerkähnlichen Häusern,wunderschönen Hausfassaden und Lichtspielen an bedeutenden Gebäuden Santillanas begrüßt.

 

Der Parador de Santalliana del Mar, in dem wir untergebracht waren, ist ein altes Herrenhaus. Die Einrichtung ist elegant und an die vergangene Zeit als Herrenhaus angelehnt.

 

Das Abendessen nahmen wir im gegenüberliegenden Parador Gil Blas ein. Dort erwartete uns ein schön gedeckter Tisch und ein wunderbares 3-Gänge-Menü bestehend aus regionalen Köstlichkeiten wie Blutwurst, gebratenem Lachs oder Käsekuchen.

 

In der Nähe von Santillana del Mar befinden sich die Höhlen von Altamira, welche wegen der steinzeitlichen Höhlenmalereien weltbekannt wurden. Ende der 1970er Jahre wurde die Höhle zur Besichtigung unzugänglich, woraufhin Nachbildungen erstellt wurden. Die Höhlenmalereien haben mich besonders beeindruckt. Die anatomisch detailgetreue Darstellung von Tieren war seinerzeit bereits sehr verbreitet.

Der nächste Halt unserer Reise war der Palacio de Sobrellano in Comillas. Dieser Palast wurde einst vom Markgrafen von Comillas bewohnt. Es ist beeindruckend, wie gut erhalten und gepflegt die Anlage des Palastes ist.

Über der Stadt und im Ausblick des imposanten Gebäudes befindet sich auf einem Berg die päpstliche Universität Spaniens in einem herrlichen Panorama.

 

Nach Erkundung des Palacio und seiner Umgebung besichtigten wir das Capricho de Gaudí – eines von drei architektonischen Meisterwerken des berühmten Architekten außerhalb Kataloniens.

Dieses Haus ist bereits von außen ein Blickfang, denn rund um das Haus ist die Fassade mit Sonnenblumen geschmückt. Der Hintergrund ist, dass das Haus wie eine Sonnenblume dem Verlauf der Sonne folgt. So sind die Räumlichkeiten entsprechend angelegt, das Schlafzimmer also im Osten des Hauses und der Salon für die abendliche Zigarre im Westen. Das Capricho de Gaudí ist absolut sehenswert und beeindruckend, da jeder Raum dem Sinn dessen und den Bedürfnissen des Bewohners angepasst ist.

 

 

Nach unserem Besuch des Anwesens des im englischen Stil gebauten Palacio de Magdalena in Santander, von dem wir eine hervorragende Aussicht auf die Stadt und Strände der Stadt hatten, sind wir nach Limpias gefahren um dort einen 5* Parador zu erleben. Man sagt, dass in diesem Parador der Geist eines Kindes sein unwesen treibt, was jedoch dem Komfort und besonders dem weitläufigen Anwesen kaum zu schaden scheint, da beinahe alle Zimmer belegt waren.

 

Das Bereisen der nordpanischen Landschaft ist begleitet von abwechslungsreichen Panoramen, Bergen und Tälern. Es ist, wie mit einem Wimpernschlag absolut unterschiedliche Landschaften zu erleben.

 

 

Im Hotel San Román de Escalante haben wir übernachtet. Die Zimmer sind großzügig und mit viel Liebe zum Detail eingerichtet und erinnert an herrschaftliches Wohnen.

In den Bodegas Vidalgo erlebten wir die Herstellung erlesener Weine hautnah. Zum ersten Mal habe ich Wein getrunken, der mir wirklich geschmeckt gut hat. So gut, dass ich gleich eine Flasche gekauft habe. Ich war begeistert von der Herzlichkeit der Familie und fühlte mich sehr willkommen.

Vom ländlichen Flair der Weinberge und Täler fuhren wir nach Bilbao. Dort angekommen wurden wir von unserer deutsch-baskischen Reiseführerin empfangen und auf einen Spaziergang durch das Zentrum der Metropole mit modernen Gebäuden und der Altstadtmit historisch wertvollen Gebäuden eingeladen. Das Barhopping mit Verkostung der nordspanischen Spezialitäten namens Pintxos gehörte dazu. Diese kleinen Happen sind individuell belegt, sowohl warm als auch kalt, mit Fisch, Fleisch oder vegetarisch. Sie sind köstlich und nur zu empfehlen.

 

Ein Highlight der Stadt und Anziehungspunkt zahlreicher Touristen ist das Guggenheim Museum Bilbao. Das Gebäude an sich ist architektonisch ein besonderes Highlight, da es beinahe ausschließlich von Querbalken getragen wird.

Kaum eine vertikale Wand ist tragend. Weiterhin hat der Architekt Frank Gehry im Außenbereich des Gebäudes Titanplatten verarbeitet, die die Sonne reflektieren. Hier war ich wieder in meinem Element und habe sowohl das Gebäude an sich, als auch die Ausstellungsstücke im Inneren bestaunt.

Puppy ist die Figur eines Hundes, die mit Blumen der Saison bepflanzt ist und vor dem beeindruckenden Guggenheim Museum steht.

Auf unserer Reise in Richtung San Sebastián passierten wirt das Fischerdorf Gateria. Nach einer Anchovi-Verkostung, die übrigens überaus lecker sind, haben wir das Dorf entdeckt und bei strahlendem Sonnenschein eine traumhafte kleine Hafenstadt mit vielen kleinen anliegenden Segelbooten erkundet.

Um unserer Schulungsreise einen krönenden Abschluss zu gewähren, haben wir in San Sebastían einen wunderbaren Ausklang erleben können. Der Spaziergangs durch die Altstadt bewies uns, dass diese Stadt definitiv eine Reise wert ist. Nicht nur die grazilen Kirchen, offiziellen Gebäude und barocke Brücken oder die herrliche Aussicht auf den rauhen Atlantik sowie die wunderschöne Promenade haben mich überzeugt: hierher komme ich noch einmal zurück. Es war wie „Liebe auf den ersten Blick“.

Zu unserem Glück fand gerade eine Parade im Rahmen der „Baskischen Woche“ statt, die uns das traditionelle Trommeln zu disesem Fest erleben ließ. Es war beeindruckend, wie historisch und kulturell verwurzelt die Einwohner sind.

Mit delikaten Pintxos und erfrischendem Txakoli, einem baskischen Weißwein, ließen wir unseren letzten Abend in Nordspanien ausklingen.

Bevor wir die Reise zum Flughafen nach Bilbao antraten um wieder nach Deutschland zurück zu kehren, besuchten wir die Weinregion La Rioja und verkosteten erlesebe, aromatische Weine. Das anliegende 5 Sterne Hotel wurde ebenfalls von Frank Gehry konzipiert, unverkennbar!

Kulturell, landschaftlich und persönlich habe ich Spanien auf dieser Reise anders kennengelernt. Das Zusammentreffen von mittelalterlichen Bauwerken, Traditionen und der Moderne beeindruckte mich besondern. Ich habe Spanien neu entdeckt!

Weiterhin habe ich auf dieser Reise viele nette Kolleginnen und Kollegen kennengelernt. Uns verbindet jedoch mehr als ein gemeinsamer Beruf. Wir haben Spanien von seiner nordischen Seite erlebt und sind uns einig: Norspanien ist für jeden eine Reise wert.

Katrin W. aus Oldenburg