Kantabrien & Baskenland Natur trifft Lifestyle

Informations-Schulungsreise Nordspanien 02. Sept.-06. Sept. 2015
Reisebericht von Sara S.

Kantabrien & Baskenland
Tag 1 (02.09.15):
Der Abflug erfolgte ab Düsseldorf mit Lufthansa, mit einem kurzen Zwischenstopp in München.
Bereits bei der Ankunft am Flughafen in Bilbao wurden wir von „Daniel“ unserem Reiseleiter für die Region Kantabrien in Empfang genommen. Nach Ankunft der anderen Teilnehmer begann unsere Busrundreise und es ging, Dank unserem tollen Busfahrer „Gerardo“, innerhalb von ca. 90 min. dann ins wunderschöne mittelalterliche Städtchen „Santillana del Mar“. Wir waren überrascht wie „grün“ Kantabrien wirklich ist.

Straße zum Parador Gil Blas in Santillana del MarAuf der Fahrt zu unserer ersten Destination, entdeckten wir viele Häuser die im Fachwerkhausstil gebaut wurden und eher einem Haus in der Schweiz oder im Allgäu ähneln. Kantabrien wird zu Recht die grüne Lunge Spaniens genannt. Santillana del Mar selbst wird auch gerne die Stadt der drei Lügen genannt, denn: die Stadt ist weder heilig, noch keineswegs flach und liegt auch nicht am Meer. Selten hat mich persönlich ein Städtchen in so kurzer Zeit in Ihren Bann gezogen. Man fühlt sich in die Renaissancezeit – bzw. ins Mittelalter zurückversetzt. Man kann sich auch Dank der leidenschaftlichen und bildlichen Erzählung von „Daniel“ förmlich vorstellen wie die Menschen zu dieser Zeit lebten. Die Stadt könnte jederzeit als Filmkulisse dienen. Alle Gebäude sind in einem sehr guten Zustand und liebevoll restauriert worden.

Ein köstliche Abendessen im Parado Gil BlasWir durften beide „Paradors“ in Santillana del Mar besichtigen. Im Parador Santillana Gil Blas, einem liebevollen restaurierten 4 Sterne Herrenhaus, durften wir übernachten. Die Zimmer sind teilweise modern, aber auch im mittelalterlichen Stil eingerichtet; die Suite besitzt zusätzlich ein größeres Bad mit separaten WC, Dusche und einen Jacuzzi. Das Schwesterhotel Parador de Santillana beherbergt ein Restaurant, wo Gäste aus beiden Hotels zu Abend essen können.

Tag 2 (03.09.15):
Nach dem ausreichenden und wohlschmeckenden Frühstück (und leider starken Regen an diesen Tag), hielt uns „Daniel“ auf Trab und machte mit uns eine kurze Stadtbesichtigung in Santillana del Mar.

Caprischo de GaudiWir fuhren weiter zum Altamira Höhlenmuseum was sich ca. 200m von der eigentlichen Höhle entfernt befindet. Speziell an regnerischen Tagen ist der Besuch des Museums eine Reise wert, die frühzeitlichen Malereien sind im Museum eins zu eins dem Original übernommen. Nach einer kurzen Fahrt ,durften wir die Villa Quijano oder auch „Capricho de Gaudi“ besuchen. Dabei handelt es sich um eine von Gaudi entworfene Villa für einen jungen Indiano = so wurden Spanier genannt die in Kuba reich geworden sind und zurück nach Spanien kamen. Das Haus entspricht dank Gaudi vollkommen dem Charakter des Besitzers Maximo Diaz de Quijano, ein junger womöglich alleinstehender ,musikalisch talentierter und reicher Anwalt.

Don Máximo Díaz de Quijano
Don Máximo Díaz de Quijano

Die originelle Bauart der Villa, so wie die mit Sonnenblumen verzierte Außenfassade der Villa machen jeden Besucher neugierig was sich wohl hinter den Türen befinden mag.Beginnend von der Eingangshalle bis zum Badezimmer ist es mir noch immer ein Rätsel wie Gaudi, zu seiner Zeit ohne das technische Wissen von heute, so nützliche Erfindungen wie die verschiebbaren Fenster oder das akustisch perfekt gebaute Arbeitszimmer wo jegliche Musik noch stärker wahrgenommen wird errichten konnte.

Gegen die Mittagszeit kamen wir dann in Santander, der Hauptstadt Kantabriens an. Santander liegt quasi zwischen den schneebedeckten Bergen Kantabriens und der Felsküste am kantabrischen Meer. Santander besitzt auch feine breite Sandstrände die in einen leichten rotgelbton schimmern, einer der beliebtesten ist der El Sardinero Strand. Aufgrund der vielen Seefahrer ist Santander sehr „Kuba“ geprägt; so erblickt man überall viele im Kolonialstil errichteten prächtigen Bauten. Für jeden Santander Besucher, dessen kulinarisches Herz bei
leckeren Wein mit Fleisch und Fischgerichten schneller schlägt; ist ein Mittagessen im Restaurant „Rojano“ ein Muss. Santander bietet für viele britische Urlauber den perfekten Ausgangspunkt, da zweimal pro Woche eine Fähre aus England einfährt. Dieser Weg ist für jeden empfehlenswert der gerne mit dem eigenen Auto, Campingwagen- oder Motorrad verreist.

Speiseraum des Hotels San Rimàn de Escalante
Speiseraum des Hotels San Romàn de Escalante

Nach einem kurzen Spaziergang durch die Stadt, ging es in das 4-Sterne Hotel San Román de Escalante in Escalante, das in einem Waldgebiet eingebettet ist. Die Lage direkt am Wald bietet sich zum morgendlichen Jogging oder zu langen Sparziergängen nach dem Abendessen gut an. Die majestätische Ausstattung der Zimmer und der Gesamtanlage laden dazu ein, noch länger vor Ort bleiben zu wollen.

 

Tag 3 (04.09.15):
Palast de la PeñaNach dem Frühstück Fahrt zum kleinen Ferienort „Ajo“ an denen man eher Basken und im allgemeinen Spanier auffindet, befindet sich das 5 Sterne Hotel „Palast de la Peña“. Das Hotel zählt zu Recht zu den Luxus Häusern in Kantabrien und liegt unweit von den schönen Stränden des kantabrischen Meeres. Die Anlage ist der perfekte Rückzugsort für Geschäftsleute die neue Energie tanken wollen oder auch ein ruhiges Plätzchen für Paare die dort ein wunderschönes Romantik Wochenende verbringen können. Die üppig verzierten Gemälde und die kostbaren Antiquitäten mit denen das Haus geschmückt ist, runden das Bild der Luxushotels ab.

die Kunst des Weinanbaus (Cantabricus und Ribeira Ason)
Die Kunst des Weinanbaus (Cantabricus und Ribeira Ason)

Weiterfahrt zur Kellerei Bodegas Vidular; in Barcena de Cicero nahe bei Ajo. Nach einer kurzen Einführung in die Kunst des Weinanbaus (Cantabricus und Ribeira Ason) und Weinverkostung wurden wir zum traditionellen kantabrischen Essen eingeladen.

Die Familie bietet neben einer Kellereibesichtigung und Weinverkostung auch Übernachtungen im renovierten Rural Haus, welches Platz für bis zu 10 Personen hat. Das Haus bietet mehrere Schlafzimmer

Traditionellen kantabrisches Essen
Traditionellen kantabrisches Essen

und Bäder, so wie ein großzügiges Wohnzimmer und Küche an; ist aber nur komplett im gesamten buchbar und kostet pro Nachtca. 250,00 Euro plus MwSt. Der Mindestaufenthalt beträgt 2 Nächte. Leider mussten wir uns an dieser Stelle von unserer lieben Reiseleitung „ Daniel und Susanna“ verabschieden.

 

Nach einer ca. 50 min. Fahrt erreichten wir
die größte Stadt im Baskenland „Bilbao“. Unsere Reiseleiterin „Jone“ die baskische Form von Johanna, nahm uns im auserwählten 4 Sterne Übernachtungshotel „Silken Gran Hotel Domine“ in Empfang.

Puppi vor dem Guggenheim-Museum
Puppi vor dem Guggenheim-Museum

Das Hotel hat die perfekte Lage in Bilbao, da es direkt gegenüber dem Guggenheim Museum liegt. Von hier aus kommt man in kurzer Zeit zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten Bilbaos. Dank des Baus und der Eröffnung des Guggenheim Museums durch Frank O. Gehry erblüte die bis dahin graue Industriestadt und wurde so zu einer modernen Design Stadt. Frank O. Gehry fand dank der massiven Eisenproduktion innerhalb der Stadt alle wichtigen Baustoffe und Elemente für den Bau des avantgardistischen Kunstmuseum.

Jone unserer Reiseleitung
Jone unserer Reiseleitung

Durch die enorme Anzahl an Studenten die an Bilbaos Universität ihrem Studium nachgehen wirkt die Stadt aktiv, jung und dynamisch. Viele der Städtereisenden zieht es in die dort ansässigen Boutiquen mit Modemarken aus aller Welt. Für jeden Modebewussten Gast ist die Prachtstraße „Gran Via Don Diego Lopez de Haro“ Ziel der Begierde. Ähnlich wie in anderen Metropolen, kommt man sehr leicht in die Versuchung in die verschiedenen dort ansässigen Boutiquen rein zu huschen und natürlich auch viel Geld für all die schönen Dinge auszugeben. Für diese genannten Fashiontouristen bietet die Stadt alles was das Herz begehrt.

Pintxos in der Altstadt von Bilbao
Pintxos in der Altstadt von Bilbao

Ein Muss für jeden Reisegast in Bilbao, ist der Besuch der „Plaza Nueva“ und das kosten der dort berühmten „Pintxos“ Dabei handelt es sich um Tapas ähnliche Appetithäppchen, die aber doch deutlich aufwendiger vorbereitet werden und kalt so wie warm zubereitet werden. Ein Genuss für den Gaumen! Die Stadt besitzt auch nach Sonnenuntergang einen besonderen Charme. Nach einen ordentlichen Txikiteo Tour (Pintxos Verzehr von Kneipe zu Kneipe) kamen wir gut gesättigt und voller Vorfreude im Hotel Silken Gran Domine an. Bei Buchung des Hotels sollte man aber vorab bereits ein Zimmer zur Straßenseite reservieren, da die innen liegenden Zimmer doch recht beengt wirken.

Tag 4 (05.09.15):

Blick von der Frühstücks-Dachterasse unsere Hotels
Blick von der Frühstücks-Dachterasse unsere Hotels

Nach einem reichlich gedeckten Frühstückstisch ging es direkt gegenüber des Hotels in das Guggenheim Museum. Bereits vor den Eingang, ist man von dem Kurvenmuster des Baues so wie von der imposanten Größe beeindruckt. Durch den Baustoff Titan mit dem das „Dach“ des Museums versehen ist, kann man je nach Lichteinstrahlung verschiedene Farbe sehen. Das Innenleben des Museums sollte für jeden Besucher eine Überraschung sein, was mich dazu zwingt an diesem Punkt keine weiteren Details zu nennen.

Hafen von Getaria
Hafen von Getaria

Nach etwa einer Stunde Fahrt erreichten wir das traumhafte kleine Küsten Fischerdörfchen „Getaria“. Bereits die wunderschöne Küstenstraße die zum Fischerdorf führt ist ein wahres Spektakel, da man direkt auf das weite Meer schauen kann. Die Hafenstadt liegt auf einer Halbinsel die auf einen Felsen ausläuft, durch die perfekte Lage diente die Stadt bereits im Mittelalter als perfekter Ausgangspunkt für den Fischfang und Seefahrten in unbekannte Gewässer.

die Entstehung der Spezialitäten eingelegte Sardinen
Die Entstehung der Spezialitäten eingelegte Sardinen
Baskischen Wein zu den Sardellen
Baskischen Wein zu den Sardellen

 

Wir wurden netterweise zum traditionellen baskischen„Txakoli“ Wein und Häppchen
Schmaus bei „Maisor“ eingeladen. Die Familie führt ein exklusives Fischspezialitäten Geschäft, in dem man sogar die Möglichkeit hat ein Video über die Entstehung der Spezialitäten z.B. eingelegte Sardinen, schauen kann. Hier wird sorgfältig, genau und mit Herzblut gearbeitet.

Juan Sebastian de Alcano ein berühmter Seefahrer
Juan Sebastian de Alcano ein berühmter Seefahrer

Den inneren Stadtkern der auch durch die vielen Seemanns Monumente geprägt ist, erreicht man durch einen kleinen Spaziergang von ca. 15 Minuten. Für jede Nordspanien Tour, ob mit dem eigenen PKW oder mit dem Reisebus, sollte ein geplanter Zwischenstopp in „Getaria“ Pflicht sein; denn es lohnt sich überaus. Zu Ehre des verstorbenen Modemachers Christóbal Balenciaga wurde neben seinem Geburtshaus ein Museum erbaut. Das Museum dient auch als Veranstaltungssaal für wichtige Anlässe.

Am späten Nachmittag nach etwa 30. min Fahrt erreichen wir unser Übernachtungshotel das „Silken Amara Plaza“ in San Sebastián. San Sebastián liegt am äußersten Punkt der iberischen Halbinsel und bietet sich als Zwischenstopp für Gäste die nach Frankreich möchten als Übernachtungsziel an, aber auch als Hauptdestination für eine Städtereise oder Erholungsurlaub.

San Sebastian Altstadt Besichtigung
San Sebastian Altstadt Besichtigung

Durch die guten Metro und Busverbindungen erreicht man in kurzer Zeit die Altstadt oder z.B. den berühmten Strand „La Concha“ auch Muschel genannt, welcher zu den schönsten Stränden der Welt zählt. Selbst einst die Königin Isabell II nahm dort Ihr Sonnenbad; mitunter dadurch entpuppte sich San Sebastian um 1800 als IN-Destination des Adels und der königlichen Familie. Auch heute noch zieht San Sebastián alle Blicke auf sich und wird auch zu Recht als Perle am kantabrischen Meeres genannt zu mal San Sebastián fürs kommende Jahr 2016 neben Breslau als Kulturhauptstadt gekürt wurde.

Tintenfisch in Sansebastian
Tintenfisch in Sansebastian

San Sebastián ist neben Bilbao sicherlich auch ein weiteres Ziel für Gäste die es sich beim Shoppen auch kulinarisch gut gehen lassen möchten, denn viele der dort ansässigen Restaurants sind mit dem Michelin Stern ausgezeichnet worden. Wir hatten das Glück ,genau in der Zeit der baskischen Woche vor Ort zu sein. In dieser Festwoche gibt es viele folkloristische Tänze und Dichterkunst in baskisch; überall wird gefeiert bis in die späten Abendstunden. Hier in San Sebastián soll das Appetithäppchen der „Pintxo“ seinen Ursprung gehabt haben; wir können bestätigen, dass die „Pintxos“ hier besonders gut schmecken.

Tag 5 (06.09.15):
Check out aus dem 4 Sterne Hotel „Silken Amara Plaza“, welches direkt hinter dem jetzigen Busbahnhof liegt und somit auch als perfektes Hotel zur Erkundung der Stadt dient.

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Weiterfahrt nach Elciego, im südlicheren Baskenland im Landesinneren erreichten wir nach ca. 2 Stunden Fahrt die Stadt des Weines, wo wir das zweite Werk des Architekten Frank O. Gehry begutachten durften. Es handelt sich dabei um das Hotel Marqués de Riscal was zur Luxury Collection gehört und wohl verdiente 5 Sterne besitzt.

Hotel Marqués de Riscal und die Kellerei
Hotel Marqués de Riscal und die Kellerei
Weinreben der Kellerei Marques de Riscal
Weinreben der Kellerei Marques de Riscal

Neben dem Hotel liegt auch die Kellerei Marques de Riscal; für jeden Gast des Hotels ist eine Besichtigung der Kellerei und anschließende Weinprobe möglich.

 

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Weinlager der Kellerei Marques de Riscal
Weinlager der Kellerei Marques de Riscal

Die Gesamtfläche der Anlage beträgt ca. 100.000 m² und bietet jedem Gast des Hotels ode Besucher die Möglichkeit eine neue Art der Weinverkostung. Nach einem kurzen Mittagessen war die Zeit des Aufbruchs gekommen. Nach ca. 2 Stunden erreichten wir den Flughafen, wo wir uns schweren Herzens von unserer tollen Reiseleiterin „ Jone“ verabschieden mussten. Für jeden der Teilnehmer dieser Schulungsreise, mich eingeschlossen, steht fest: Wir kommen gerne wieder!

2015_09_03 Bilder Fam-Trip Kantabrien & Baskenland 011

meinereisespaezialist am Guggenheim-Museum
meinereisespaezialist am Guggenheim-Museum