Meine spannende Reise nach Bagan

Bagan ist die Stadt der ca. 5000 Tempel. Davon gehört hatte ich schon einmal durch einen Film im Fernsehen. Damals war ich so begeistert und wünschte mir, dies auch einmal persönlich zu sehen. Dieser Wunsch ist jetzt in Erfüllung gegangen.

Seit dem 15.03.2011 fahre ich nämlich mit der MS Columbus durch Asien. Am 07.04. hieß mein Tagesausflug „ Bagan – die Stadt der Tempel“ und ich war schon richtig aufgeregt.

Ganz früh am Morgen, das heißt um 04.00 aufstehen und nach einem kleinen Frühstück, ging die Fahrt um 05.15 los. Mit dem Bus fuhren wir zum internationalen Flughafen in Yangon (Rangun). Von dort aus machten wir uns um 06.15 auf den Weg nach Bagan. Nachdem wir 20 Minuten in Luft waren, kam die Nachricht wir müssten wieder zurück zum Flughafen da das Flugzeug einen technischen Defekt habe. Die 20 Minuten zurück waren extrem lange und ich war heilfroh als der „Vogel“ gut gelandet war.Bagan Ankunft

Zuerst hatte ich mir ja überlegt alles abzublasen, aber da war ja der Wunsch diese beeindruckende Stadt Bagan mit seinen vielen Tempeln zu sehen.

Also nahm ich allen Mut zusammen und bestieg um 07.15 das zweite Flugzeug. Nach etwa einer Stunde und dreißig Minuten landeten wir sicher in Bagan.

Bagan MarktUnsere sehr nette und lustige Reiseleitung führte uns zu unserem Bus und ab ging die Fahrt zu einem lokalen Markt. Hier herrschte  ein reges Treiben und wir wurden von den Händlern mit Karten, Holzarbeiten, Schriften und Kleidung bombardiert. Die Bevölkerung hier ist sehr arm. Für unsere Verhältnisse sind diese Zustände kaum haltbar. Die meisten Menschen haben keinen Kühlschrank und gehen daher täglich auf den Markt einkaufen. Hier werden zwischen 07.00 + 10.00 die Waren angeboten.

In der Stadt gibt es in den Wohnungen Badezimmer, aber auf dem Land gibt es das nicht. Hier baden die Menschen in den Flüssen. Auch die Wäsche wird noch in den Dörfern in Bächen und Flüssen gewaschen, natürlich von den Frauen.

Jetzt aber wieder zurück nach Bagan, wo wir die wunderschöne Shwezigon-Pagoge besichtigten, die König Anawrahta im frühen 11. Jh. errichten ließ. Da wir nur heute hier sind fällt es schwer in dem umfangreichen Angebot an Tempeln, Pagoden und Stupas eine Auswahl zu treffen. Aber da verlassen wir uns ganz auf unsere Reiseleitung.
Noch ein kleiner Hinweis: In allen Tempeln und Pagoden müssen Strümpfe und Schuhe ausgezogen werden. Die Pagoden sind nur von außen zu besichtigen die Tempel auch von innen.Bagan Pagode

Nach einem Fotostopp am Htilominlo-Tempel und Besichtigung des Ananda Tempels mit seinen großen stehenden Buddhastatuen fahren wir zu einem am Fluss gelegenen Restaurant, zum Mittagessen. Das Essen war total lecker. Es gab Schweinefleisch mit Nüssen, Lachs mit Honig, Hühnchen mit Silberzwiebeln, Reis und Gemüse. Alles war auf einem Teller angerichtet, der in 6 Teile aufgeteilt war und der Deckel war in Form eines Stupas. Das sah schon beeindruckend aus, als der Kellner mit diesem „Gefäß“ ankam. Alle staunten nicht schlecht und fast jeder holte schnell seinen Fotoapparat raus um das für die Daheimgebliebenen fest zuhalten.Bagan Tempel

Gestärkt und gut gelaunt ging die Fahrt jetzt weiter zu einer Lackfabrik. Hier werden per Handarbeit tolle Dinge hergestellt, wie kleine Gefäße die dann später mit Blattgold verziert werden. Alle Muster auf den Tabletts, Dosen, Armreifen und Schalen lernen die Arbeiter von den Älteren und in den Schulen. Es gibt keine Vorlagen, alles befindet sich in den Köpfen. Nachdem ich mir eine wunderschöne Dose gekauft habe, ging die Fahrt schon wieder weiter.

Jetzt kam ein kleines Highlight. Wir fuhren mit kleinen Pferdekutschen durch die eindrucksvolle Pagodenstadt und machten mehrere Fotostopps an besonders markanten Tempeln. Wir fuhren durch das Dorf Taungbhi, wo wir die einfachen Lebensbedingungen der Menschen kennen lernen. Die Kinder liefen neben uns her, winkten und lachten als sie uns sahen. Mittlerweile stand die Sonne schon sehr tief und die Tempel und Pagoden leuchteten jetzt in einem wunderschönen Licht. Einfach nur traumhaft.

Nachdem die Kutschenfahrt beendet war, fuhren wir mit dem Bus noch zu einer Pagode die etwas höher lag. NachdemBagan Aufstieg wir hinaufgestiegen waren bot sich uns eine traumhafte, atemberaubende und unwirkliche Kulisse. Jeder war ganz angetan und versuchte dieses Bild was uns hier bot, auf ein Bild zu bekommen. Was aber nicht geht, man muss es selbst erleben und sehen.Bagan Aussicht

Mit all diesen tollen Eindrücken ging es am frühen Abend zurück zum Flughafen. Nach einem ruhigen Flug landeten wir um 19.05 wieder in Yangon. Von hier aus brachte uns der Bus wieder zum Schiff.

Dort wurden wir nach 14 Stunden und ganz schön geschafft mit einem Glas Sekt an der Gangway empfangen und plötzlich waren wir gar nicht mehr so geschafft. Jetzt mussten wir ja den anderen erzählen wie aufregend und unvergesslich dieser Tag war.