Nordspanien Baskenland & Katabrien

Jetzt geht es los, mein Spanien-Urlaub, der eigentlich eine Schulungsreise als Nordspanien-Rundreise, durch das Baskenland und nach Kantabrien ist. …ich sitze im Zug von Wittenberg nach Berlin Hauptbahnhof. Dann geht es weiter mit dem TXL-BUS zum Flughafen Berlin Tegel. Ich bin schon ganz schön aufgeregt, obwohl ich das schon öfter allein gemacht habe.

Endlich am Flughafen Berlin Tegel. Wie immer ist es mit dem Bus eine Katastrophe zum Flughafen zu fahren und sich in Tegel zurechtzufinden. Jetzt heißt es warten. Schnell am Automaten eingecheckt und noch gemütlich einen Kaffee trinken. Der Flieger geht um 12.45 Uhr nach München. Dort trifft sich die Hälfte der Reisegruppe. Von hier aus geht’s weiter mit der Lufthansa nach Bilbao.

Die Aufregung steigt jetzt langsam. Nun bin ich in München und es regnet…bestimmt wird das Wetter in Spanien besser. Schnell einen Kaffee geholt und nun warte ich auf die anderen die von München fliegen. Alle gefunden und schon geht es weiter.

Endlich angekommen und wir warten auf die Koffer, bevor wir auf die Frankfurter Gruppe treffen.
Jetzt sind wir komplett und los geht der Transfer zum Hotel. 90 Minuten dauert die Fahrt zum Hotel über die kurvenreiche Autobahn mit vielen Brücken. Es sind viele Berge rechts und links…einfach wunderbar. Vor uns liegt jetzt das Meer und wir fahren gerade in das „Bundesland “ Kantabrien.

Nun sind wir im historischen Örtchen Santillana del Mar angekommen und können nur staunen…wie aus einem Geschichtsbuch. Hier gibt es zwei Parador Hotels wovon wir im jüngeren Hotel, dem Parador de Santillana del Mar, übernachten dürfen. Jeder von uns staunt über dieses verschlafene Örtchen sowie über das Hotel und vorallem über die Zimmer. Wir haben alle Einzelzimmer wobei jedes ein wenig anders eingerichtet ist. Alle haben aber den Charme und den Charakter der in diese verträumte Gegend passen.

Wir haben 15 Minuten um uns schnell frisch zu machen um dann zur Besichtigung beider Parador Hotels aufzubrechen. Wie vorher schon gesagt bzw. geschrieben beide sind sehr sehr schön…zu beschreiben fehlen hier einfach die Worte.


Jetzt geht es in den älteren Parador de Santillana Gil Blas zum Abendessen. 3 Gänge sind vorgesehen. Zur Vorspeise gibt es Blätterteig gefüllt mit Blutwurst an Paprikaschaum. Davon kann ich nur die Hälfte essen…ich will den Rest auch probieren. Zum Hauptgang gibt es Lachs an Gemüse, dazu ein Dip der mich an Aioli erinnert. Einfach nur lecker. Zum Nachtisch gibt es Käsekuchen auf flüssigen Karamell. Ein Gedicht aber leider zu viel. Dazu gibt es weiß- oder Rotwein und Wasser. Mir persönlich gefiel der Weißwein besser. Zum Abschluss ein landestypischer Schnaps. Der ganze Tag war einfach nur schön und nun geht es endlich ins Bettchen….bis morgen!


Es ist um 7 Uhr in der Früh. Fertig machen…Tasche packen und 7.45 Uhr frühstücken. Frisch gestärkt geht es durch den wunderschönen Ort Santilliana del Mar. Kleine Gassen führen uns vorbei an kleinen wunderbaren Häusern und Läden. Der Regen macht hier gar nichts…wir haben als Gastgeschenk eine Regenjacke bekommen. Nun geht es direkt mit dem Bus ins Museum Altimera, wo man Höhlenmalerei bewundern kann. Hierbei handelt es sich um die 1. in Europa entdeckte Höhle mit Höhlenmalereien. Zum Abschluss bevor es weiter geht einen Kaffee mit Milch und ein Wasser „con Gas“.
Jetzt sind wir in Comillas und besichtigen den Palast Sobrellano. Sehr schöner Blick auf den Ort. ..das Dorf war das 1. in Spanien das Strom hatte seit 1881. Weiter geht’s zum Capricho de Gaudi. Ein sehr schönes Haus in dem alle Räume je nach Zeit von der Sonne durchflutet werden. Von außen ist es mit ganz vielen Sonnenblumen verziert. Die Fenster sind mit Glasmalereien verziert. Dieses Haus wurde von Maximo Diaz de Quijano in Auftrag bei Antonio Gaudi gegeben. Dieser entwarf die Villa von 1852-1926.

Wir fahren jetzt über die Autobahn nach Santander zum Mittagessen, vorbei an Eukalyptusbäumen. Rechts und links unterhalb der Autobahn liegen viele kleine Dörfer und manchmal auch einzelne Häuser, wo man sich fragt wie die Bewohner überhaupt dorthin gelangen. Angekommen im Restaurant Bodega del Riojano wird man überrascht von dem gemütlichen Ambiente dieses kleinen Restaurants. Das Mittagessen besteht aus drei Gängen. Zur Vorspeise gibt es frittierten Tintenfisch, zum Hauptgang gegrillter Tunfisch und Ibericoschweinefilet an Gemüse mit Portosauce und zum Nachtisch gibt es Kuchen. Nach dieser hervorragenden Stärkung geht es weiter zur Besichtigung  des Ortes Santander. Diese Buchten und Strände hätte ich hier im Norden von Spanien nie erwartet. Man findet hier alles in einem, Kultur, eine wunderschöne Landschaft mit dem tollen Strand und eine Gastronomie, die seines gleichen in Spanien sucht.

Leider ist schon wieder Abfahrt und es geht weiter zum Palast Magdalena, der an ein Schloss in Schottland erinnert. Hier ist Zeit ein Gruppenfoto zu machen. Leider können wir den Palast nicht von innen besichtigen, da im Sommer viele Seminare und Tagungen abgehalten werden. Jetzt hört es auch endlich zu regnen auf und weiter geht die Fahrt zur Hotelbesichtigung des 3. Parador  Hotels. Er ist sehr schön, aber nicht zu vergleichen mit den zwei Parador Hotels in Santilliana del Mar. Kurze Verschnaufpause und Zeit für einen Kaffee und nette Gespräche mit den Kollegen auf der Terrasse des Hotels. Nun haben wir den Tag fast geschafft und der Transferbus bringt uns zu unserem hübschen kleinen Hotel in San Roman. Als ich mein Zimmer sehe verschlägt es mir fast die Sprache. Alles ist dem äußeren Anblick angepasst.

Es bleibt nicht viel Zeit…duschen und nun gibt es Abendessen. Vier Gänge und Nachtisch sind angesagt. Zur Vorspeise ein toller Salat mit Fisch. Es geht weiter mit Tunfisch auf Ingwer und der 3. Gang sind mit Tinte (vom Tintenfisch) gefärbte Pasta mit Tintenfischstreifen. Der 4. Gang sind Rippchen vom Ibericoschwein mit Kartoffeln an Apfelmus. ..ein Gedicht. Puh…ich kann nicht mehr…der Nachtisch kommt auch noch, aber man muss im Leben alles probieren…und es geht auch noch rein…Milchreismus mit Zucker-Zimt Karamell. Jetzt ein Schnaps der den Magen aufräumt. Nette Gespräche mit den Tischnachbarn folgen und geben Einblicke und Erfahrungen der Kollegen. Es ist jetzt 22.30 Uhr und es wird Zeit schlafen zu gehen. Wir treffen uns gegen 8.30 zum Frühstück bevor es 9.15 Uhr weitergeht.

Nach einer Nacht fast ohne Schlaf essen wir Frühstück. Eier werden hier frisch, wie man sie mag, zubereitet. Auf dem Buffet findet man alles was das Herz begehrt. Nun schnell auschecken und es geht weiter nach Ajo wo wir uns ein tolles kleines Landhotel mit 8 Zimmern anschauen. Der Hotelier ist ein Unikum und bestimmt gerade erst aufgestanden. Das Hotel hat 5 Sterne und jedes Zimmer hat einen anderen Charme. Im Restaurant bekommen wir einen Kaffee und man genießt ihn während man sich in andere Zeiten zurück versetzt fühlt. Man fühlt sich fast wie in einem Museum.


Nun geht die Reise auf einen Weinberg wo wir wie überall hier, sehr freundlich empfangen werden. Man erklärt uns die Weinlese und das mittlerweile hier im Norden wieder viel Wein angebaut wird. Weiter geht es zum Weingut auf dem wir zu einem sehr sehr guten Essen eingeladen werden. Es gibt Brot, zur Vorspeise dicke Bohnensuppe und zum Hauptgang Schweinebäckchen. Dieses eher für die letzten Tage einfache essen ist ein Gedicht. Auch die Winzerfamilie setzt sich mit uns an den Tisch und genießt das leckere Mal…dazu gibt es Wein und Cremelikör. Zum Nachtisch gibt es noch warmen Kuchen und Gesänge von Daniel und dem Winzer. Die Stimmung ist sehr entspannt und man ist traurig, dass es gleich weiter geht. Schnell noch das Haus angeschaut was man mieten kann und dann geht’s weiter ins Baskenland, nach Bilbao wo unsere neue Reiseleiterin auf uns vor dem neuen Hotel Silken Domine Bilbao wartet.

Schnell einchecken und frisch machen, denn gleich geht’s zur Stadtbesichtigung und dann in die Altstadt zum Essen. Pintxobars sind die typischen Bars hier im Baskenland in die wir  jetzt einkehren. Hier werden Kleinigkeiten liebevoll angerichtet am Tresen serviert. Man sucht sich ein bis zwei aus dazu ein Getränk und man isst sie im Stehen und wenn man ganz viel Glück hat auch an einem Tisch. Dann zieht man weiter in die nächste Bar. So geht das hier die halbe Nacht. Das Leben findet hier draußen statt…hier trifft man sich, um Freunde und Familie zu sehen oder einfach nur um gesehen zu werden. Überall sind Menschen mit viel guter Laune unterwegs und man fühlt sich sofort zuhause. Man gönnt sich einen guten Wein. Es ist schon wieder 22.30 Uhr und wir beschließen ins Hotel zu gehen…30 Minuten später haben wir diesen tollen Tag auch wieder rumbekommen…ich will nur noch ins Bett und schnell schlafen, schließlich wartet wieder ein aufregender Tag auf uns.

Der vorletzte Tag ist angebrochen. Es geht heute zum Frühstück auf das Dach des sehr modernen Hotels. Auch hier findet man alles was das Herz begehrt. Leider bleibt nicht viel Zeit weil es gleich ins Guggenheim Museum geht. Hier bekommen wir eine ausführliche Führung durch verschiedene Ausstellungen. Danach geht die Fahrt nach Getaria ein wunderschöner Küstenort. Angekommen im Ort besuchen wir fast schon eine Manufaktur für die Herstellung von Anchovis. Nach einem kurzen Film über die Herstellung dieser kleinen Köstlichkeit dürfen wir diese probieren und dazu gibt es einen sehr guten Weißwein. Weiter geht es in ein Restaurant wo wir die landestypischen Speisen probieren dürfen. Auch hier gibt es Weißwein mit Baguette und Tintenfisch aber die Haxe vom Schwein ohne Fett ist einfach zum dahin schmelzen. Super kann man nur sagen. Man genießt noch schnell einen Kaffee in der Sonne mit Blick aufs Meer und weiter geht es durch den Ort zum Museum Cristobal Balanciaga. Hier wird das Leben aber auch Werke des gleichnamigen Modeschöpfers gezeigt.

Nun geht es weiter nach San Sebastian, worauf ich mich besonders freue. Man hat schon viel von dieser Stadt gehört und sich sein Bild dazu gemacht. Aber dieses Bild wird wieder übertroffen. Schon bei der Einfahrt in diese tolle Stadt, sieht man das Leben, die tollen Häuser und wieder soviele Menschen mit guter Laune. Schnell ins Hotel Silken Amara Plaza eingecheckt und schon beginnt der Stadtrundgang durch San Sebastian. Vorbei an tollen Plätzen und rein ins spanische Leben. Hier in San Sebastian ist gerade die Woche der Basken…diese ist immer in der 1. Septemberwoche des Jahres. Durch die Gassen marschieren Gruppen, die spielen Musik in und sind in Trachten wie vor hundert Jahren. In den Bars und am Hafen tummeln sich überall Menschen. Nun geht es heute Abend wieder in Pintxobars wo wir wieder fantastisch essen…Weinchen dazu…kann das Leben besser sein? Auf einem wunderschönen Platz finden wir Plätze in einem Café wo wir uns ein wenig ausruhen bevor es weiter ins Hotel geht. Diesmal fahren wir aber mit dem Taxi…angekommen und ich falle wie ein Stein ins Bett.

Der nächste Morgen und es heißt leider endgültig Koffer packen und sich mit dem Gedanken anfreunden, dass wir Nordspanien am Nachmittag schon wieder verlassen müssen. Schnell gefrühstückt und es geht weiter ins Hotel Marque de Riscal , einem 5 Sterne Hotel was wieder von Guggenheim entworfen wurde. Wunderschön und der Ausblick der Terrasse ist atemberaubend. Jetzt schauen wir uns die Weinkellerei an…Hier lagern hunderte von Weinen aus hundert Jahren. Der Geruch und das Gewölbe sind für jeden Weinliebhaber ein Gedicht. Nun dürfen wir an einer Weinprobe teilnehmen. Rot- und Weißwein schmecken beide sehr gut. Es gibt danach noch kleine Häppchen und leider ist die Reise damit beendet.

Angekommen am Flughafen Bilbao müssen wir uns von den Mädels die nach Frankfurt fliegen und von unserer Reiseleiterin Jona verabschieden. Der Abschied geht ganz schnell da für die Mädels schon Boarding ist.

Unser Flug geht leider erst in 5 Stunden aber die Zeit geht hier schnell vorbei. 3 Kaffee später checken wir ein und der Flug nach München rast an mir vorbei. Jetzt heißt es auch von den letzten Abschied zu nehmen. Mein Flug geht nach Berlin Tegel wo ich auch 22.45 Uhr lande.

Die 4 Tage waren wirklich sehr schön, man hat viel über das Land und die Leute gelernt. Nordspanien kann ich jederzeit weiterempfehlen. Natürlich nicht für Leute die Strandurlaub wollen sondern Menschen die ein Land wirklich kennerlernen möchten.

Patty P. aus Berlin

Dieser Spanien-Reisebericht wurde in der Vergangenheit von unseren zufriedenen Spanien-Urlaubern für Sie geschrieben. Den Grund, warum wir Ihnen hier einen „alten“ Reisebericht online gestellt haben finden Sie hier, bei den Berichten im März 2020. Ihnen wünschen wir dabei gute spanische Gefühle und angenehmes Fernweh.