Nordspanien ist eine Reise wert

Urlaub Nordspanien 2018
Nach einer entspannten Anreise am 26.05.2018 bekamen wir am Flughafen Bilbao unseren
Mietwagen. Der Tipp mit dem Web-Checkin bei Europcar von Herrn Ehlers war Gold wert! Es
war bereits alles vorbereitet und wir wurden von einem sehr freundlichen Herrn in perfektem
Deutsch bedient. So konnten wir noch am Anreisetag Bilbao erkunden und die Stadt genießen.

Am folgenden Tag begann unsere Rundreise durch Nordspanien. Durch wunderschöne
Landschaft fuhren wir also nach Burgos, unserer ersten Station und besuchten am Weg dorthin das Kloster Santo Domingo de Silos mit seinem berühmten Kreuzgang.

Burgos, die alte Königsstadt beeindruckte uns wirklich – nicht nur mit der grandiosen
Architektur (unbedingt die Kathedrale besichtigen!), sondern auch durch die malerischen
Gässchen in der Altstadt.
Unser Hotel war bestens gewählt und lag direkt in Gehweite der Altstadt, bot dennoch besten
Komfort und Service. Empfehlenswert sind auch ein Spaziergang hinauf zur Burgruine, die einen tollen Rundblick über Stadt und Landschaft bietet.

Ein Ausflug zur Karthause Santa Maria de Miraflores

rundete unsere zwei Tage in Burgos ab, bevor wir nach León, unserer zweiten Station
aufbrachen. Am Weg machten nach León wir noch einen Abstecher in die kleine Ortschaft
Sasamon, nur wenige Kilometer neben der Autobahn gelegen. In den Hügeln rund um Sasamon hat ein ortsansässiger Künstler Carlos Salazar Gutierrez – genannt „Salaguti“ – sein selbst gestaltetes Museum und Wohnhaus. Das Gebäude ist vom Künstler selbst gestaltet und erbaut und steckt voller kreativer Ideen.

Wir fuhren auf Zufall hin und hatten das Glück, den Künstler persönlich anzutreffen, der uns
selbst durch sein Museum führte und uns seine Lieblingswerke zeigte. Ein beeindruckendes
Erlebnis!

Die alte Künigsstadt León war mit ihrer großartigen Kathedrale ein weiterer Höhepunkt unserer Reise. León ist in den Außenbezierken deutlich industrieller als Burgos und bot in der Stadt dadurch nicht ganz so malerische Ansichten wie Burgos (was natürlich subjektiv ist). Unser Hotel direkt an der Plaza Mayor war abermals perfekt gewählt, hatten wir doch alle
Sehenswürdigkeiten in Gehweite. Und in einer kleinen Bar in León bekamen wir den definitiv
besten Rioja der ganzen Reise kredenzt.

León bot sich als Stützpunkt auch für einen Ausflug zur Templerburg nach Ponferrada an, die
uns – obwohl nicht unter den „Must See“ Attraktionen zu finden – durchaus beeindruckt hat.
Eine versteckte Perle rund um León war Astorga mit seiner kleineren, aber sehr schönen,
lichtdurchfluteten Kathedrale und dem Bischofspalast von Antoni Gaudi, der heute als Museum unbedingt einen Besuch lohnt.

Unser Weg führte uns nun zurück an die Atlantikküste nach Santillana del Mar. Am Weg dorthin sei die Tropfsteinhöhle Cueva del Valporquero empfohlen. Auch wenn unsere Heimat Österreich Höhlen dieser Art bietet, hatten wir eine derart große und beeindruckende Höhle vorher noch nicht gesehen!

Der Führung in spanischer Sprache konnten wir auch ohne Spanischkenntnisse gut folgen und
die Höhle mit ihrer perfekten Ausleuchtung erzählte ihre Geschichte in Bildern ohnehin selbst.

In Santillana Del Mar erwartete uns nur der Parador – mit seinem besonderen Flair wie eine
Reise ein paar Jahrhunderte zurück. Wir besichtigten das Museum nahe der Höhle von Altamira. Die Höhle mit den tausende Jahre alten Malereien hätten wir sehr gerne gesehen, sie ist aber für Publikum gesperrt. Das Museum bietet eine 1:1 Kopie der Höhle, die – wenn auch perfekt nachgebildet – in uns dennoch das Gefühl hinterließ, etwas Künstliches gesehen zu haben.

Anders die Eremitage Santa Justa del Mar. Dort waren wir allein mit dem großartigen Ausblick
auf die Brandung des Atlantiks.

Die Weiterreise nach Santander war nicht weit und brachte eine Stadtwanderung zum
Leuchtturm bei Sonnenschein (und Sonnenbrand…).

Danke an Herrn Ehlers für die Auswahl des Gran Hotel Sardinero in Santander – direkt am
schönen Strand gelegen und bestens ausgestattet. Ohne Garage hätten wir keinen Parkplatz in dieser Stadt gefunden! Santander schlägt in seiner Parkplatznot wahrscheinlich noch die Wiener Innenstadt…
Nach einem Ausflug zur Patronin der Stadt in der Eremitage Santa Maria del Mar und einem
(sehr erfrischenden) Bad im Atlantik brachte uns Santander den absolut besten Fisch der ganzen Reise – Fischliebhabern sei hiermit „El Marucho“, ein kleines Restaurant wärmstens empfohlen (goldene Kreditkarte mitnehmen!).

Die letzte Etappe führte uns zurück nach Bilbao und sollte noch einmal Höhepunkte bringen.
Einerseits den Besuch im unglaublichen Guggenheim-Museum Bilbao – zurecht ein „Must See“
im Reiseführer!

Andererseits bietet Bilbao so viele kleine Gässchen zum Schlendern, Ansichten und
Möglichkeiten…. Außergewöhnlich ist jedenfalls die weltweit einzigartige Schwebefähre „Puente Vizkaya“, ein Weltkulturerbe, das seit 1893 täglich seinen Dienst tut.

Abends gingen wir öfters in den Mercado Ribera, wo man unter vielen Pichos-Ständen kleine
Brötchen, frische Paella, besten Rohschinken etc. aussuchen kann….. ein kleines
Schmankerlparadies, Mehlspeisen, Espresso, Sangria und Rotwein …. alles was das
Schlemmerherz begehrt.

Ein Ausflug zur Eremitage San Juan de Gaztelugatxe rundete unsere Reise noch ab. Wer gut zu
Fuß ist, dem bietet sich nach Abstieg auf der Straße und Aufstieg über einen steilen Pfad mit
Treppen eine tolle Aussicht über den atlantischen Ozean. Zur Belohnung darf auch die
Pilgerglocke der Kirche geläutet werden. Was für ein traumhaft schöner und einsamer Ort!

Nach 12 schönen und erlebnisreichen Tagen ging unsere Reise nun zu Ende. Reich beladen mit vielen Eindrücken und neu gewonnen Kenntnissen traten wir die Rückreise an.

Unser Resümee: Nordspanien ist eine Reise wert (Herr Ehlers hatte Recht). Städte wie die ganze Region sind extrem sauber. Hier werden Abfallkübel wirklich benützt, man sieht kaum
Zigarettenreste etc auf Straßen oder im Gras der Parks. Rasen und Hecken sind überall
getrimmt, auch auf Rastplätzen der Autobahnen abseits der Städte. Und vor allem überall
freundliche Menschen, die uns mit ihrer Herzlichkeit begeistert haben. Nicht zuletzt kann man
hier überall gut und abwechslungsreich essen und ein gutes Glas gepflegten Rotweins genießen.

Abschließend ein herzliches Dankeschön an Herrn Ehlers, der uns bei der Hotelauswahl beraten und bis zum Mietwagen alles perfekt organisiert hatte. Nicht zuletzt dadurch hatten wir eine ereignisreiche und entspannte Reise!

Werner E. und Harald Sch.,  Juni 2018