Diese großartige Paradores-Spanienrundreise

Ganz herzlichen Dank für die nette Begrüßungskarte, die uns bei unserer Rückkehr schon erwartete.

Und dann natürlich ganz herzlichen Dank für die so gut organisierte Paradores-Spanienrundreise, die uns wunderbare und einmalige Einblicke in ein für uns vollkommen unbekanntes Land brachten.

Mit Ausnahme von Trujillo, wo leider keine Hinweisschilder angebracht sind, fanden wir ohne Schwierigkeiten die Paradores, in denen wir überall freundlich empfangen wurden. Alles war schon vorbereitet, alles hat wunderbar geklappt, selbst in Jarandilla, wo der Parador wohl kurzfristig wegen irgendwelcher Renovierungsarbeiten (?) geschlossen war, und in Hondarribia, wo die Polizei den Ort wegen Covid abgeriegelt hat, fanden wir Aufnahme.

Im Nachhinein betrachtet fühlten wir uns dank der extrem strengen Hygienemaßnahmen – in Spanien allgemein und in den Paradores besonders – besser geschützt als in Deutschland, wo wir bei Rückkehr den Eindruck hatten, dass hier viele den Virus nicht so ernst nehmen und die Vorschriften nur sehr lasch befolgen. In San Yuste z. B. begegneten wir einsamen Spaziergängern im Wald, die Maske trugen. Im Parador de Tortosa im ehemaligen Predigerkloster sorgte die Aufsicht dafür, dass nur meine Frau und ich das Museum besuchen konnten, nach uns Kommende wurden abgewiesen.

Die Paradores selbst haben uns mit ihrer imposanten Architektur sehr beeindruckt, überwältigend waren häufig die Innenhöfe (z. B. Parador de Zafra, Parador de Palencia, Parador de Trujillo), aber auch die Speisesäle (schon im Parador de Tortosa, dann auch im Parador de Alarcon oder dem Parador de Plasencia). Etwas enttäuschend war Parador de Jarandilla, wo uns zwar ein phänomenaler Ehrenhof empfing, die Zimmer aber eher klein und bescheiden und vor allem sehr hellhörig ausfielen.

Begeistert haben uns die Zimmer im Parador de Tortosa mit den Baldachinbetten, das im Parador de Almagro mit den Azulejos und dem Blick in den Kreuzganggarten, das sturm- und regenumtoste Turmzimmer im Parador de Lerma oder das im Parador de Trujillo mit der wunderschönen Aussicht auf Stadt und Landschaft. Schöne Aussichten gab’s auch im Parador de Zafra auf Palmen und Stadt und vor allem im Parador de Hondarribia mit dem Meerblick. Nicht zu vergessen das Zimmer mit riesigem Balkon im Parador de Santillana, den wir leider wegen des unsicheren Wetters nur kurz genießen konnten. Urig war das Zimmer im Parador de Bergfried von Alarcon, das nur von schmalen Schießscharten schwach erhellt wurde.

Die spanische Küche, die uns in den Restaurants erwartete, war meistens sehr lecker, aber auch sehr üppig, so dass wir es häufig wie die Spanier machten und uns einen Gang teilten. Unser Sprachproblem mit den unbekannten Speisenamen wurde z.T. dadurch behoben, dass wir eine (immer desinfizierte) englisch- oder französischsprachige Karte bekamen. Auch an die späte Essenszeit haben wir uns rasch gewöhnt. Üppig fiel immer auch das Frühstück aus.  Positiv überrascht waren wir von den Weinen der Gegend (z. T. aus vollkommen unbekannten Rebsorten), die wir zum Essen tranken, so dass wir richtige Fans des spanischen Weines geworden sind.

Insgesamt waren wir problemlos fast 5000 km unterwegs, die uns durch unglaublich unterschiedliche Landschaften führten, von der abwechslungsreichen Mittelmeerküste mit schönen Meerblicken, über öde Steppenlandschaften der La Mancha und manchmal afrikanisch anmutender Extremadura, bis hin zu grünen, gebirgigen Nordküste mit den schon mitteleuropäisch wirkenden Ortschaften. Gewaltig fanden wir die Schluchtenlandschaften vor Erreichen des Atlantiks. 

Wir sind froh und dankbar, dass wir diese Reise trotz aller Coronawidrigkeiten gemacht haben, dass wir deswegen viele Sehenswürdigkeiten exklusiv für uns allein hatten (menschenleerer Hauptplatz in Trujillo, leere Gassen in Santillana nur als Beispiel zu nennen). Unglaublich viele bleibende Eindrücke und Bilder haben wir nun zu verarbeiten.

Nochmals vielen Dank an Sie!

 Mit freundlichen Grüßen

Monika und Günther S. aus Baden-Baden