Reiten mit Heidi am Strand und Tour durch die Berge mit den ölreichen Olivenbäumen.

Morgen reise ich ab und heute will ich noch was erleben. Deshalb, mein Handy klingelt um 07:00 Uhr. Raus aus dem Bett, Jalousien hoch und – die Sonne zeigt sich schon schwach am Horizont. Juchu, die Bergtour ist gesichert. Meine heutige Tour geht bis auf 898 Meter hoch und dafür brauche ich klares, sonniges Wetter. Den Focus werde ich heute bei meiner letzten Tour auf die Gegend legen und weniger auf die Dörfer. 

Heute mal wieder zu meinem Becker, Frühstück Nummer 2, weil besonders lecker mit Ei. Jetzt aber rein ins Auto und ab Richtung Velez-Malaga. Rauf über Vinuela nach Perina. Ab hier bietet mir der Routenplan, meines Reiseveranstalters zwei Tourvarianten an. Entweder die bequeme Variante oder über steile Serpentinen mit atemberaubender Umgebung. Mit meinen kleinen Freund, dem Ford Fiesta wähle ich die atemberaubende Umgebung und fahre direkt nach Alfarnate. Jo, gleich nach der Abzweigung geht’s wirklich aufwärts mit mir. Das ist richtig Sport die Kurbelei am Lenkrad. Als ich nennenswert an Höhe gewonnen habe, blicke ich in die runde und wirklich, hier ist es richtig schön. Dennoch geht’s weiter aufwärts. In der Ferne sehe ich zwei riesige Berggipfel nebeneinander. durch deren Mitte führt die Strasse auf der ich fahre. Nach dem Durchfahren dieser zwei Berge fällt mein Blick auf ein wunderschönes Tal.

Im nächsten Ort mache ich eine kleine Kaffeepause und weiter geht’s. Gleichzeitig machen hier auch ein paar Motorradfahrer ihre Pause. Die Motorräder ( BMW ) sind  mit Kennzeichen aus Spanien. Unterwegs habe ich heute und auch in den letzten Tagen immer wieder kleine und größere Gruppen mit Motorrädern gesehen. Die Kennzeichen waren auch aus Holland und Deutschland. Sieht schon gut aus, wie sich die Motorräder anmutig durch die Kurven der Serpentinen schlängeln. Das hätte ich auch Lust zu. Vielleicht beim nächsten Urlaub.

Die Landschaft wechselt auch hier mehrfach das Gesicht und ist immer wieder aufs Neue schön. Auf der Rückfahrt liegt rechts unter mir ein großer Stausee. Mein Reiseveranstalter empfiehlt auch hier einen kleinen Stopp in dem dortigen Restaurant einzulegen. Das mache ich auch. Die Ruhe und der Ausblick auf den Stausee und die hübsche Kellnerin sind schon atemberaubend. Also, die Tipps meines Routenplans sind schon richtig gut. Das Restaurant hier und auch die anderen Tipps hätte ich nie gefunden. Ich liege gut in meinem Zeitplan und bin gegen Mittag wieder am Mittelmeer, kann am Strand bei Manolo in Ruhe Essen und anschließend zu Heidi fahren.

Bei Heidi habe ich heute am Nachmittag eine Stunde reiten gebucht. Eigentlich wollte ich zwei bis drei Stunden, da ich aber schon seit … vielen Jahren nicht mehr auf einem Pferd gesessen habe, beschränke ich mich auf die eine Stunde. Der Weg zu Heidis Pferde-Ranch ist gut ausgeschildert und so treffe ich Sie pünktlich. Ja die ist ja nett. Schweizerin, wie sie im buche steht. Heidi liebt und lebt Pferde. Das spüre ich sofort. Auf meine Ansage, dass ich aus der Übung bin beschwichtig sie mich und macht mir Mur, weil sie ist ja bei mir.

Reitpferd-HerkulesHeidi hat mir schon ein Pferd rausgesucht und aufgezäumt mit Sattel und allem. Es ist Herkules, ein Bild von einem Andalusier, schneeweiß und eine stolze Erscheinung. Mutig schreite ich auf Herkules zu und mache mich mit ihm bekannt. Mein erster Eindruck ist, dass wir wohl miteinander klar kommen. Nun denn aufgesessen und wir reiten an den Strand. Die ersten Schritte sind sehr ungewohnt, Heidi gibt mir Tipps und Herkules und ich sind voll konzentriert. Und es bewegt sich doch, das Pferd, geht doch. Das Gefühl mal wieder so hoch zu sitzen auf dem Rücken eines Pferdes gefällt mir. So angenehm habe ich das gar nicht mehr in Erinnerung.

Wir vier, Heidi mit Domino und Herkules und ich, schreiten erst einmal gemächlich den kleinen Weg entlang durch die Avocadofelder. Als Heidi der Meinung ist, es harmoniert mit uns beiden, gehen wir etwas schneller. Nach kurzem Weg sind wir auch schon am Strand. Hier sind wenige Fußgänger und so können wir langsam antraben. Ja, geht gut und fühlt sich wirklich prima an. Herkules und ich sind noch voll konzentriert und die Anspannung ist auch noch da. Nach 20 Minuten machen wir ein Pause und ich fühle mich richtig gut. Der erste Gedanke, nachdem ich jetzt von Herkules abgestiegen bin ist, super, dass ich das mit dem Reiten gemacht habe. Zurück in Deutschland werde ich auch wieder Reiten gehen. Es macht mir richtig viel Freude und ich fühle  mich sehr wohl dabei. Die zwei weiteren Reitabschnitte verlaufen auch sehr zufriedenstellend und nach Über einer Stunde sind wir wieder zurück. Ich helfe Heidi noch Herkules abzusatteln, striegel ihn, bloß an die Hufe traue ich mich noch nicht ran. Mit dem Versprechen an Heidi und Herkules noch in diesem Jahr wieder nach Andalusien und zu ihr zu kommen verlasse ist sie und ihre Andalusier. Ein tolles Erlebnis und das am letzten Tag in meinem super Aktiv-Urlaub. Irgendjemand hat mir mal gesagt: „Andalusien macht süchtig“, der hatte recht. Schon jetzt freue ich mich auf meinen nächsten Andalusienurlaub.