Singapur – eine tolle Stadt

Zurzeit bin ich auf dem Schiff Columbus und fahre durch Asien. Auf dieser Reise besuchen wir auch die Stadt Singapur. Ich selbst komme aus einem kleinen Dorf in der Pfalz und wohne seit über 20 Jahren in dem schönen Jever, an der Nordsee.

Wenn mir früher jemand gesagt hätte, dass ich in meinem Leben einmal Singapur, beziehungsweise in Asien herumfahre, den hätte ich für verrückt erklärt.

Aber jetzt reise ich schon seit dem 15. März, heute ist der 11.04., durch Asien und bin sehr begeistert von den Menschen die mir hier begegnen. Es herrscht stellenweise eine sehr große Armut und die Menschen leben in Verhältnissen die wir uns gar nicht vorstellen können. Trotzdem machen sie einen zufriedenen Eindruck.

Jetzt komme ich wieder zurück nach Singapur. Diese Stadt, beziehungsweise dieser Stadtstaat nimmt vor dem Südkap der Malaysischen Halbinsel eine besonders günstige Lage ein.

Durch die Straße von Malakka-Singapur führt der gesamte Schiffsverkehr zwischen Europa und Vorderasien zu den Pazifikhäfen und somit gehört diese Straße zu den am meisten befahrenen Schiffswegen der Erde. Sie verkürzt den Seeweg von Europa nach Fernost um mindestens 3 Tage.

Schon Kilometer, bez. Seemeilen, bevor wir die Skyline von Singapur sahen ankerten etliche Frachter und warteten dass sie be-oder entladen können. Dieses Bild werde ich nicht mehr vergessen. Es waren nicht 10 oder 20, nein, je näher wir uns dem Hafen näherten wurden es immer mehr. Als wir dann die Skyline endlich sahen, war das ein unbeschreibliches Bild.

Um 18 Uhr liefen wir ein, unser Liegeplatz befand sich ca. eine halbe Stunde von der Innenstadt entfernt. An diesem Abend besuchte ich den Nachtzoo von Singapur, dieser wurde 1994 fertig gestellt. Ein ganz spezielles Beleuchtungssystem macht das beobachten von nachtaktiven Tieren möglich.

Zuerst fuhren wir mit einem offenen Elektrozug bequem durch 40 Hektar üppigen Dschungel. Hinter unsichtbaren Zäunen oder Gräben sehen wir über 1000 exotische Tiere, manche davon sind vom Aussterben bedroht.

Nachdem wir den Zug verlassen hatten, machten wir uns mit unserem Reiseleiter zu Fuß auf den Weg, um die Tiere noch näher zu beobachten. Das Besondere an diesem Ort ist, dass der Zoo in das Urwaldgebiet integriert wurde. Die Bäume und Pflanzen hier sind schon über 1000 Jahre alt. Wir sehen Flusspferde, Nashörner, Leoparden, Hyänen, Elefanten und schließlich kamen wir bei dem malaiischen Tiger vorbei, diese sind in freier Natur schon fast ausgestorben.

Am nächsten Tag besichtigten wir einen ganz kleinen Teil von Singapur. Als erstes ging es mit dem Singapur Flyer, zurzeit das größte Riesenrad der Welt, hoch hinauf. Von ganz oben habe ich einen gigantischen Blick über die Stadt mit seinen Highlights. Die Fahrt dauert ca. 30 Minuten.

Die Stadt Singapur mit ihrem Leben und Treiben ist so bunt wie der ganze asiatische Kontinent. Wenn man durch diese Stadt spaziert, begegnet man Menschen aus allen Ecken dieser Welt. Singapur hat nach allen Richtungen hin eine harmonische, friedliche Lebensgemeinschaft der Rassen und Religionen geprägt, wie kaum eine andere Stadt. Das ist auch zu erkennen an dem nebeneinander von Moscheen, Hindutempeln, Kirchen, Schreinen und Synagogen. Laut unserem Reiseleiter bestehen jedoch große Schranken der Religion zwischen Chinesen und Malaien. Der Islam verbietet den Malaien andersgläubige zu heiraten und die Chinesen wechseln nur ungern ihre Religion.

Nun aber wieder zurück zu unserer Stadtrundfahrt. Wir fuhren an dem Marina Bay Sands vorbei. Die 3 Hoteltürme mit je 55 Stockwerken und 2561 Zimmern wurden 2010 eröffnet. Das besondere hier ist der Sands Sky Park, in 500 Meter Höhe. Dieser Park erstreckt sich über alle drei Hoteltürme. Der leicht gebogene  Infinity Pool misst 150 Meter und ist das weltweit größte Außenschwimmbad auf einer solchen Höhe. Es ist schon was ganz besonderes hier zu schwimmen.

Was mir immer wieder auffällt, sind die vielen Parks und Grünflächen an denen wir vorbeifahren. Als nächstes spazieren wir zu dem Merlion, dem Wahrzeichen der südostasiatischen Metropole Singapur. Er ist eine Sagengestalt und Mischung aus Löwe und Fisch und der Schutzpatron der Stadt. Der Löwenkopf symbolisiert Stärke und Furchtlosigkeit, der Fischkörper die Verbundenheit mit dem Meer. Die Statue steht an der Mündung des Singapur Rivers und ist 37 m hoch. Nachdem alle ihre Fotos im Kasten hatten, ging es in Richtung Chinatown wo wir den Tempel Thian Hock Keng besichtigen. Leider muss dieser malerische Stadtteil immer mehr dem modernen Leben weichen. Aber noch gibt es die legendären Garküchen mit seinen Besuchern in den Straßen zusehen. Nachdem wir dann noch auf dem Basar waren ging die Fahrt wieder zurück aufs Schiff.

Mich hat diese Stadt total fasziniert und ich möchte vielleicht noch einmal her, aber dann ein paar Tage länger und natürlich möchte ich dann in dem Marina Bay Sands übernachten und über den Dächern von Singapur schwimmen.